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321 Schon vor vier Wochen fing es an. Ich saß da auf einem der Bierfässer, die da vor der Kantine herumlungern. Sie geben einen vielbegehrten Sitzplatz ab für solche Zebras, welche, ermüdet, der Musik und den Berichten zuhören wollen, die dem zahnlosen Mund des Radios entströmen. Neben mir saßen zwei meiner Leidensbrüder auf einem ähnlichen Fauteuil ohne Polster und Lehne und unterhielten sich über die neueste Parole, nämlich, daß demnächst wieder ein Transport abgehen solle. ,, Weißt du wohin er geht?" fragte der Altere in gedrücktem Tone. Er war ein Mann von der Waterkante, aus Bremen . ,, Nee, keine Ahnung", erwiderte der andere. ,, Aber sie reden von Neuengame, Mauthausen oder sonst einem anderen Mordhausen." ,, Und wann soll er abgehen?"- ,, Weiß ich ebensowenig als du; aber sie reden davon, daß sie im Laufe der nächsten Woche soweit sind. Die Untersuchungen sind schon im Gange." Welche Untersuchungen? Ich denke es wird nicht mehr untersucht?"- ,, Keine Ahnung! Aber sie reden davon, daß eine Reihe von Prominenten mit abgeschoben werden sollen, die an der Verschwörung beteiligt waren." - ,, Ist da mein Landsmann, der von der Revier- Registratur, nicht auch dabei?" ,, Weiß ich nicht; aber sie reden davon, daß Julius Schätzle mit dabei ist." Julius war mit in die Verschwörung verwickelt, hatte sich eine Zeitlang ins Asyl der Prominenten im Revier geflüchtet. Nun war er aus seinem Versteck aufgescheucht und sollte mit; schon war er untersucht worden, was natürlich in den meisten Fällen nur eine scheinheilige Formsache ist.
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Zunächst noch nichts Böses vermutend, hörte ich andern. Tags, daß die Sphinx in aller Frühe angefragt habe, ob die Registratur in Ordnung sei. Und am Nachmittag sei der Cerberus in die Buchhaltung geplatzt mit der Frage, ob denn der Registrator fortkomme. Da fuhr es mir wie mit Blitzesschnelle durch den Sinn: der Transport! Du sollst


