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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

oder wer im Laufschritt ermattete, bekam von den Vor­arbeitern( wie sie dort die Capos nannten) einen Fußtritt oder einen Hieb mit dem Prügel, den sie immer bei sich führten wie die Herrenmenschen die Reitpeitsche.

Einer davon hatte sich eine seltsame Methode der Be­strafung ausgedacht. Zuweilen waren aus jenen Gängen Aufschreie und Weherufe zu vernehmen, wie sie heftige Qualen den Menschen auspressen. Da niemand in den Gän­gen arbeitete, so konnte ich mir die Schmerzenslaute nicht erklären, ahnte aber nichts Gutes. Eines Tages rief mir jener Vorarbeiter, ein junger Mensch, dessen engelhafte Züge das Auge für ihn einnahmen. Er gab mir einen Wink, ihm zu folgen, und verschwand zwischen den Mauern. Als ich mich nichtsahnend bei ihm einfand, warf er mich unversehens zu Boden und bearbeitete mit seinen Absätzen meine Brust. ,, Verschwinde!" rief er am Schluß der Orgie ,, und tummle dich besser, oder du sollst das nächste Mal noch was anderes er­leben!" Ich war nicht neugierig auf das in Aussicht gestellte ,, andere", sondern froh, als ich andern Tags von dem lehr­reichen Ziegelberg loskam.-

17. November 1944 Allmorgendlich, kaum daß ich die Buchhaltung betreten, stürzen sämtliche jugoslawischen Flöhe auf mich los, welche die drei Laibacher auf ihrem Serbenblock gefangen haben. Ich finde diesen Floh- Enthusiasmus für meine Person ziem­lich lästig. Denn kurz nach der Begrüßungsszene beginnen meine Waden zu jucken und zu brennen, daß es kaum aus­zuhalten ist. Jedem Geschöpf gönne ich von Herzen Atem und Leben, aber es soll meine Toleranz nicht unschön aus­nützen, sonst hat die Freundschaft ein Ende!-

18. November 1944

Nicht viel hätte gefehlt, und ich wäre von einem gefähr­lichen Wirbel erfaßt und in die Tiefe gezogen worden.

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