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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

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Sonntag geschehen sei. Doch hat es Gott noch gut gemacht Zugle Es gibt außer uns allerdings kaum ein Kommando, das von der Plage verschont geblieben wäre. Auch Fabisch muß daran glauben. Er hat sich mit Mühe und Not noch den letzten Sonntag gerettet, da er unter allen Umständen am Heiligen Mahle teilnehmen wollte. Welch eine Gnade ist ihm in den letzten Jahren geschenkt worden! Er durfte je länger je mehr die astrologischen Eierschalen abstreifen, die ihm noch angeklebt waren, und lernen, sich aufs reine WORT zu stützen.

Der Geistliche, Pfarrer Sippel aus Eisenach , spendete uns gestern Brot und Wein in feierlicher Liturgie. Was schadete es, daß der Talar die Dürftigkeit des Häftlings­kleides nicht ganz bedeckte? Unter den Falten lugten die gestreiften Fetzen hervor, und die Füße staken in groben, unförmigen Kähnen, die man hier für Schuhe ausgibt. Was schadete es? Niemand kümmerte sich drum, waren es doch die Füße eines der lieblichen Boten, die Frieden predigen und Heil verkündigen.

So wird mir das Gefangenenleben immer wieder zum Gleichnis auf das Doppelleben, das wir als Christenwanderer zwischen zwei Welten führen: hinter dem Draht gedrückt, erniedrigt, geschmäht, jedes Rechts und aller Ansprüche be­raubt, ein Spielball der Willkür und eine Beute des Todes, halten wir daran fest, daß das nicht unser wahres Sein ist. Das liegt vielmehr jenseits des Drahtes bei unsern Lieben, in deren Herzen wir eine Heimstätte haben, und bei unsern Mitbürgern, die uns achten und ehren. Draußen liegt der Schwerpunkt unseres Lebens, nicht drinnen. Genau so führen wir als Christen ein Doppelleben: hier auf Erden, untertan der Fessel Sünde und dem Tode. Aber zugleich bei Christus. im Himmel, der uns allenthalben umgibt, und in Ihm frei von Schuld, schon jetzt erstanden zu neuem, ewigem Leben. ,, Simul peccator, simul iustus":

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