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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

gesamt nichts anderes verdient, als daß sie aufgehängt wer­den. Es gibt keinen einzigen anständigen unter ihnen.( Man sieht, er hat seinen ,, Stürmer" wohl studiert!) Im Interesse eines gesunden Europas liegt es auch, daß Schwache und Schwachsinnige möglichst bald verschwinden. Wie kommen wir dazu, diese lästigen Mitesser mitzuschleppen? Eine überflüssige Klasse von Minderwertigen, die nicht in die fortgeschrittene Welt Hitlers hineinpassen, sind die Geist­lichen der beiden christlichen Konfessionen, besonders aber die katholischen Priester, die durch ihr Zölibat wertvolles Erbgut auf immer zum Erlöschen bringen.

Die fremdländischen Häftlinge hat ein schwerer Schlag getroffen: ihre Pakete sind vom Kommandanten beschlag­nahmt worden, vor allem die vom Roten Kreuz. Hart­mann, der Laibacher, erzählte es dem Alten, aber der wußte es natürlich besser: ,, Das kann doch nicht sein! Da haben euch die Schreiber bestohlen"; wollte uns der Schönfärber belehren. Und dabei blieb er.

Aber wir könnten ihm noch mit ganz andern Belegen aufwarten!

Nicolai ist gestern abend noch dagewesen. Schon hatte ich gefürchtet, ihn nicht mehr zu treffen, da die Transport­ler nach dem Appell überhaupt nicht auf ihre Blocks zurückkehrten, sondern gleich nach Block 19 kamen. Diese Maßnahme soll verhindern, daß manche der Opfer nicht doch noch entwischen. Aber er ist dem zweiten Schub zuge­teilt, der erst morgen abfährt, und so sah ich ihn denn schon von weitem mit nacktem Oberkörper, den er der Hitze wegen entblößt hatte, am Fenster stehen. Ich war sehr froh, ihm noch die Losungen geben zu können. Da er gut Deutsch kann, so mögen sie ihm den Dienst von Engeln tun auf der Reise nach Mordhausen, und vielleicht auch auf der letzten Reise. Wer weiß, was ihm bevorsteht. O Gott, mächtig zu helfen, sende ihm Michael zum Schutz!

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