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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

angesprochen worden war. Schon die Tatsache, daß er die Stimme des lieben Mannes hatte erklingen hören, wog für ihn das Unglück der drei Tage auf.- Der Apfel, von Wespen benagt, zieht weitere Wespen an. Noch am selben Abend mußte er das Donnerwetter des Blockschreibers über sich ergehen lassen. Als er bereits auf dem Strohsack lag, machte der es ihm coram publico zum schweren Vorwurf, daß er es versäumt habe, sich bei ihm zurückzumelden. Woher hätte er das wissen sollen? Beim Stubenmogul hatte er sich gemeldet, wieso genügte das nicht? Die ganze Misère des Lagerlebens wird hier wieder einmal offenbar, soweit es die untern Zehntausend betrifft. Daß der Mann unschuldig hatte brummen müssen, das rührte die vornehmen Herren nicht. Aber daß er sich einen Etikettefehler im Verkehr mit den Pharaonen und Drohnen hatte zuschulden kommen lassen( wenn es einer war!), das war unverzeihlich. Da mußte er, im Hemde vor dem Gewaltigen stehend, dessen Philippika über sich ergehen lassen, der ja auch nur ein Ge­streifter ist, was deutlich das Kreuz auf seinem Rücken bewies. Und nicht genug damit: als Hiob den ihm zu­stehenden Tabak in der Kantine holen wollte, wurde ihm kurzerhand bedeutet, der sei weg. Vergeblich erinnerte er daran, daß sein Freund seine Ansprüche beizeiten ange­meldeter war weg, und der Mann mußte leer abziehen.

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2. August 1944

Der Alarm ist vorüber. Die Buchhaltung hatte nicht die Flucht ergriffen, sondern war geblieben. Die Zivilisten ver­sammelten sich um das Radio, das in den Ofenraum ge­schleppt worden war, feierlich, als ob's die Bundeslade wäre. Andächtig hörten sie sich die Verlautbarungen des Kastens an. Der Biblizist setzte sich auf den Boden des Bunkers und begann in einem illegalen Schriftchen zu lesen, welches sich mit dem Apostel Paulus beschäftigt. So neben­

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