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sein Auskommen hat. Aber wird es der Platz sein, der für'

ihn paßt? Ja, und was ists mit der Freiheit? Muß sie nicht

‚gar zu sehr beschnitten werden? Großartig, wenn die

furchtbaren Grausamkeiten des Existenzkampfes ausge- schaltet werden. Aber sind sie es wirklich oder kehren sie nicht in einer. andern, verhüllten, aber um so gefährlicheren Form zurück? Gut, der Kampf ums Dasein ist mir ab- genommen. Aber wie, wenn mir gar nicht so viel daran liegt, daß alles so eben dahinläuft? Wie, wenn die büro- kratisch mir zugemessene Luft meine Seele zu ersticken droht, weil ihr der Sauerstoff der individuellen Bewegungs- freiheit fehlt?

So scheint mir eine Lösung der sozialen Frage hin- und herzupendeln zwischen der Scilla und Charybdis von Brot und Freiheit. Wir brauchen beides zum Leben, Brot und Freiheit. Aber wer uns das eine ohne Einschränkung geben will, muß notwendig das andere gefährden. Brot hätten wir hier im Lager zur Not; sind wir deshalb schon glück- lich oder. fühlen wir uns im Gegenteil nicht als die Elen- desten von allen, eben weil uns die Freiheit fehlt?

DieMünchener Neuesten bringen in der Samstag- Sonntags-Nummer einen Aufsatz, der auf Alarm gestimmt ist. Der Zusammenbruc ist an allen Fronten da. Er ist nicht mehr aufzuhalten, auch nicht durch die paar Redens- arten, die der Verfasser am Schluß aus dem Wortschatz des Propagandaministeriums der Flut entgegenhält. Das ist das Ende.

Der ominöse 20. Juli wird wacker ausgeschlachtet. Nie- mand anders als die Verräter und der Verrat sind schuldig an der katastrophalen Lage. Aha, ist das der Sinn des schwarzen Tags? Solltet ihr Zebras recht behalten mit eurem dreisten Zweifel, der euch einflüsterte, das Ganze sei nur eine Finte, um ein Feigenblatt zu haben, die Schande

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