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IM ,, PORZELLAN "

287 grund nichtig gewesen. Eher bekam ein Toter Urlaub aus dem Grab, als daß ein Häftling das KZ verließ, es sei denn

durch den Kamin.

Das läuft ja wie geölt:

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27. Juli 1944

schon der siebenundzwan­zigste mache ich meine Sache nicht recht? Jeden Morgen einen Tag weiter vom Kalender abgerissen! Sie können mit mir zufrieden sein. Ehe wir's uns versehen, wird der Krieg aus sein, das KZ auch, die Jugend auch und das Leben dazu. Wie sagt Augustinus vom Geheimnis der Zeit: ,, Si quaeris me, quid sit tempus, nescio, si non quaeris, scio. ( Wenn du mich fragst, was die Zeit sei, weiß ich's nicht, fragst du mich nicht, so weiß ich's.)

Nachmittags

In größter Sorge bin ich um den Knaben Hiob . Er war in den Arbeitseinsatz gerufen worden, so daß es mir nicht weiter auffiel, als er kurz vor 8 Uhr nicht zu sehen war. Aber auch beim Abpfeifen war er noch nicht zurück, und da fuhr es mir wie ein Stich durchs Herz. Mir fiel die Auto­schürze ein und sofort roch ich Lunte. Fabischs Backschisch hatte nichts gefruchtet, die Meldung war gemacht worden, und nun hatten wir die Bescherung. Hiob saß im Bunker! Das Morgenrot, das während des Appells den Himmel so recht dachauerisch reizvoll verfärbte, ließ mich kalt; sonst hatte der Knabe Hiob das wundersame Schauspiel der Far­ben und Tönungen mit begeisterten Ausrufen begleitet. Ob er die Boten des Lichts im Bunker willkommen heißen durfte? Wenn die Boten des Dunkels ihm nur aus dem Gummireifen keinen lebensgefährlichen Strick drehen!

Das Morgenrot hat Regen gebracht. In der Buchhaltung regnet's ebenfalls Bindfäden gegenseitiger Verstimmung. Die SS - Kameradschaft erträgt Belastungsproben nur unter hör­barem Keuchen des Räderwerks. Da brauchte man einen Posten zum Essenholen, denn man traut den Gestreiften