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IM ,, PORZELLAN "

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war Buchhaltung waren nicht geneigt, auch nur ein Tüttelchen eiben von den gespannten Erwartungen preiszugeben, die sie an Lange General Eisenhowers Feldherrnkunst knüpften.

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Übrigens möchte Bopp dem Biblizisten goldene Brücken bauen. Er gibt ihm zu verstehen, daß er eigentlich nichts war mit dem deutschen Volk zu tun habe. Eingebürgert in Dachau , sei er ausgebürgert aus Deutschland . Er versteht

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ihm es nicht, daß der Biblizist diesen Gedankengängen nicht einer folgt, sondern sie als Versuchung ablehnen muß. Er kann der sich nicht zum Weltbürgertum des reinen Denkers auf­dern schwingen, sondern beugt sich unter die Last, die ihm die Gesamtschuld aller Deutschen auferlegt. Gewiß ist er nicht im selben Maße schuldig wie die SS, aber in irgendeinem Sinne weiß er sich hineingezogen in die allgemeine Ver­strickung von Sünde und Verantwortung, die zu diesem Aufkochen deutscher Raserei geführt hat. ,, Meine Sünde", sagte er ,,, liegt nicht auf politischem Gebiet. Aber das hin­dert nicht, daß sie mit beitrug zu der Entscheidung, die uns alle in diesen Strudel. des Verderbens gerissen hat." Wir gerieten einander fast in die Haare. Bopp meinte es gut mit ihm, desgleichen die beiden andern; sie können's nicht begreifen, daß er von ihrem hochherzigen Anerbieten, sich aus diesem Netz von Fluch und Schuld herauszulösen, kei­nen Gebrauch machen will.

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Abends

Von Hugo Krain, dem alten Reviergenossen aus dem vorigen Jahr, erfahre ich, daß die Häftlinge der SS - Küche abgestellt worden seien, wenigstens die sechs älteren, die darin schon jahrelang Kartoffeln schälten. Das ist für die Mannen ein schweres Unglück, da das Kommando zu den besten zählte, die es gab.- Auf meine Frage, wie es denn zu dieser Katastrophe gekommen, erzählte er mir, mich auf der Lagerstraße begleitend, folgendes: ,, Beim letzten Luft­angriff war dem Kommando der Kartoffelkeller als Schutz­