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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

die Quelle des Wohltuns verstopfte, so wie Er ihm die Gut­tat an den Juden damit vergalt, daß Er ihn ins KZ schickte. Doch der Knabe Hiob hält es gleich mir und Paul Gerhard mit dem Wort:

,, Mein Unglück ist mein Glück, Die Nacht mein Sonnenblick."

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19. Juni 1944

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So weiß er sich dennoch reich belohnt; er spricht mit Löhe: ,, Mein Lohn ist, daß ich darf."

Mgz. Othmar von Troesch d'Orsola heißt der Professor der Soziologie im Zebrakleid, dem ich in der letzten Zeit etwas näher getreten bin. Vor einem halben Jahre habe ich ihn kennengelernt, als ich im Revier lag. Wir warteten ge­meinsam vor der Ohrenstation: er, um sich am Ohr ope­rieren zu lassen, ich wegen der Mittelohrentzündung, die mir die Allacher Ohrwatsch'n eingetragen hatten. Er sah weder wie ein Graf aus noch wie ein Professor. Wie im Revier üblich, hatte er die Decken um den Unterleib ge­schlungen nach Art eines Hindu. In seiner Haltung, dem Ton seiner Stimme und seinen Umgangsformen verleugnete er indessen seine Herkunft nicht. Er war sehr gesprächig, schien guter Katholik zu sein und verriet gleichwohl, trotz der verschiedenen Grafenschlösser, die er da hinten in Bos­ nien oder Kroatien zu haben behauptete, eine gewisse Nei­gung, bolschewistische Gedankengänge in Schutz zu nehmen.

Der Pragmatiker ist heute unversehens wieder aufge­taucht. Wo er geblieben, hat er nicht verraten. Nun, auf jeden Fall ist er wieder im Lande. Das ist die Hauptsache. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich ihn sah. So ist er doch nicht in die Hände seiner Feinde gefallen. Ich habe ihm nun aufs neue Gedichte und Tagebuchblätter anver­traut und hoffe sie in Sicherheit. Alle Achtung vor seinem Mut! Er wagt Freiheit und Leben! Für den gräflichen Pro­

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