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Herrenrasse: neulich erhielt er zu seiner Erbitterung die Nachricht, daß einer seiner Verwandten, ein Bürgermeister, von Himmlers Schergen hingerichtet worden sei.—
23. Mai 1944 Die Herrenmenschen haben schwere Tage. Sie sind einer Art Verschwörung auf die Spur gekommen, die sich zu
‘einem Skandal auswächst. Fabischs Parolenmühle klappert:
es seien bei Häftlingen Verzeichnisse gefunden worden, wahre Proskriptionslisten, auf welchen die Namen aller derer stan- den, mit denen bei dem erwarteten Umsturz Abrechnung ge- halten werden sollte, und zwar durch den Strick. Solche Galgenanwärter waren natürlich vor allem unsere Kerker- meister. Aber keineswegs diese allein; vielmehr soll auch eine nicht kleine Anzahl von Gestreiften auf der Liste.der unerwünschten Zeitgenossen geprangt haben— hoffen wir, daß es die Lagerwanzen waren, die sich als SS -Büttel hohe Verdienste um Himmlers Staat erworben haben. Freilich ist es bei der Abneigung, die in manchen Köpfen gegen die sogenannten Intellektuellen spukt, wohl möglich, daß auch unter ihnen aufgeräumt werden sollte. So ist es dem reinen Denker gewiß, daß er unter die Galgenanwärter gehörte.
Ich bin übrigens überzeugt, daß das Jourhaus schon lange von diesen Plänen wußte, auch ihre Zirkel beobachten ließ. Sie haben aber erst jetzt zugegriffen und werden mit der endgültigen Abrechnung noch geraume Zeit warten. Man glaubt, daß die armen Verschwörer, die jetzt schon ein- gesperrt sind, nichts zu lachen haben werden; ja, daß man alle Kunstgriffe modern-barbarischer Folterung und Ge- ständniserpressung anwenden wird, um sie alsdann in irgendein anderes Lager zu verschleppen und sie dort auf- zuhängen; so wie wir es oft erleben, daß ganze Gruppen unserer Leidensgenossen aus fernen Lagern hierherkommen, um alsbald an einem gewissen Ort erschossen, vergiftet oder


