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213

7. Mai 1944

Es ist Montagmorgen. Nach dem Appell sind wir wie üblich zum Porzellan marschiert, an den Wachen vorbei, an Lagerführer und Kommandant vorüber, durch Pfüt­zen hindurch, bei kalter Witterung und in montägiger Skla­venstimmung. Alles wie an jedem Tag. Auch dieselben Ge­spräche wurden geführt: Geht der Krieg bald zu Ende? Wann werden wir entlassen? Länger als dieses Jahr wird es wohl nicht mehr dauern; warten wir die Invasion ab; in einem Monat sehen wir weiter. Wenn ich mit meinem feststehenden Spruch komme: Ein Jahr oder zwei müssen wir wohl noch warten", steinigen sie mich beinahe, obwohl ich mit ihm seit Jahren recht behalten habe. Und der Trost, den ich beizufügen pflege, will nicht recht verfangen: ,, Was ist ein Jährchen heutzutage? Gar nichts! Bei einer solchen Weltkatastrophe spielt ein Jahr keine Rolle. Denkt, kaum jeden Ibele war Weihnacht; und schon ist auch Ostern vorbei, und wie bald wird es Herbst sein und wieder Weihnacht!"

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Dann werden die Sonntagsevènements des Lagerlebens gestreift: das Konzert, das im Baderaum vor einem zahl­reichen internationalen Publikum von Zebras gegeben wurde, zusammengeholt aus allen Gegenden zwischen Bordeaux und Wladiwostok . Vor allem der Propagandamarsch zum Mädchenblock: schon waren es gestern um 26 Uhr zwei Dutzend Anwärter, begleitet von einem Unterscharführer, der sich des Teufelsdienstes nicht schämte. Der Widerstand etitelt scheint allmählich abzubröckeln, sind doch die Bedingungen zum Zutritt erleichtert worden: es ist nicht mehr nötig, sich in eine Liste eintragen zu lassen. Der Geschäftsbrauch ist vereinfacht worden, so daß der Eindruck verwischt wird, als ob dem Mann aus dem Handel ein Strick gedreht wer­den solle. So, so ist die Ordnung in unserm famosen Reich: der Gang zum Mädchenhaus wird gefördert und gefordert, der Besuch zum Gotteshaus erschwert, ja mit harten Strafen

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