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ALS ANFANGER IN DACHAU

85 fürchteten Strudel zu nähern, schienen wir uns von ihm zu entfernen.

Zwar mit den traulichen Einzelzimmern war es nichts. Dachau als die Hochburg der hitleristischen Orthodoxie wahrte strengstens den Lagerstil von den bunten Winkeln bis zu den Block paschas und Stubenmoguls. Selbst die Mei­lensteine fehlten nicht. Nur daß sie hier in weißer Farbe auf dem Küchendach prangten und in Riesenbuchstaben die Lüge in den Himmel hineinschrien: Es gibt einen Weg zur Freiheit!" Aber es schien ein Ton zu herrschen, der menschlicher war als in Sachsenhausen. Oder war es nur die Oberfläche, die ruhig schien? Wirbelten die Strudel in der Tiefe noch gefährlicher als sonstwo? Schlichen die Kat­zen auf unhörbaren Pfoten?

Ich hatte das große Los gezogen: der Stubenälteste, ein junger Mann am Ende der zwanziger Jahre mit roten Backen und grauen Haaren, war ein Schwabe. Er trug einen roten Winkel, über welchem ein schmaler Streifen der­selben Farbe genäht war; das bedeutete, daß er ein ,, Zweit­maliger" war, d. h. daß er nach früher erfolgter Entlas­sung als Rückfälliger ein zweites Mal hereingekommen war. Mein Dialekt verriet mich ihm gleich beim ersten Worte als Landsmann; er sonderte mich mit einem weiteren Schwa­ben, der sogar ein Oberschwabe war und auf den schwä­bischen Namen Ibele hörte, aus und machte mich wie ihn Hals über Kopf zum Tischältesten. Ich wußte nicht, wachte ich oder träumte ich: aus einem Verfemten, einem Todes­kandidaten, war ich plötzlich ein Angehöriger der privi­legierten Stände geworden! Mein Unglück war mein Glück! Wie danke ich Gott für diese Wendung!

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Obendrein war der Stubenälteste nomen est omen mein Namensvetter. Er hieß Werner und stammte aus Nür­ tingen . Eines Prokuristen Sohn, hatte ér sich einst dem Hitlerismus zugewandt, fühlte sich aber bald von der inne­