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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

Hunderttausend Hefte! Das war für den Mann kein Pappenstiel; es bedeutete für ihn einen bedeutenden Auf­trag, denn es war nur ein kleiner Betrieb, den er besaß. Ein größerer Verlust aber konnte ihn an den Rand des Ruins bringen. Wenn er nun anfing zu drucken das Unheil war nicht auszudenken. Wie Bergeslast legte es sich mir auf die Seele. Es durfte nicht sein, nein, es durfte nicht! Wie aber ihm Kunde geben? Von meinen früheren Erfahrungen her wußte ich, wie schwer, fast unmöglich es war, sich von hier, der Mitte Berlins aus, der Außenwelt bemerklich zu machen. Aber versuchen mußte ich es, koste es, was es wolle. Und wie sollte ich die Firma Brügel un­terrichten und die andern Druckereien, denen ich noch verpflichtet war? Spurlos verschwunden, wie weggeblasen war ich vom Erdboden! Nicht einmal den Nachbarinnen hatte ich Bescheid sagen können. Wie mochten sie zu Mittag auf mich gewartet haben und dann wieder zum Abend­essen! Ungezählte Male mochten sie zum Fenster geeilt sein, um nachzusehen, ob sich im Verlag nichts rege. Nun, es war nicht das erste Mal, daß ihr Nachbar in der Ver­senkung verschwand; sie hatten eine ausgebreitete Erfah­rung und kannten die Gepflogenheiten der Stapo ; nicht umsonst hatten sie mich gerade in der letzten Zeit ge­warnt, mich nicht zu weit aufs Eis zu wagen; und hatte ich der Nachbarin Rabbow der Alteren nicht erst kaum eine Woche zuvor einen jener Träume erzählt, welche den Besuchen der Gestapo vorauszugehen pflegten? Kein Ge­ringerer als der Chef der Glaubensabteilung selber, Herr Chantreux, war bei mir eingetreten und hatte mir mit ernster Stimme eröffnet, daß er diesmal alles bis auf die Schriften beschlagnahmen werde. Sie mochten jetzt dieses Winkes gedenken, der mir, allerdings ohne Erfolg, gegeben worden war. Aber da war auch mein alter Vater, da war meine Schwester in der Ferne, da war ja da waren

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