rungen der Abteilung III ermöglicht hat. Davon wußten Sie demnach überhaupt nichts."

,, Wie hätte ich so etwas ahnen können? Rada ist ein Mensch, dem niemand so etwas zugetraut hätte! Selbst jetzt noch scheint es mir ganz unwirklich, daß Rada imstande war, mich so zu hintergehen.- Ich wüßte gern, wann er sich mit diesen Verbrechern einge­lassen hat. Darf ich fragen, ob er schon verhört worden ist?"

,, Er war nach seiner Verhaftung einigermaßen benom­men, er konnte nicht gleich verhört werden. Deshalb habe ich mir erlaubt, Sie hier längere Zeit aufzuhalten. Jetzt aber hat er sich erholt, und der Bericht über sein erstes Verhör liegt mir vor. Er weigert sich, die Na­men der Mitverschworenen zu nennen."

-

,, Hat er ein Geständnis abgelegt?"

,, Über Sie, Herr Sektionschef, hat er sich ohne Zögern klipp und klar ausgesprochen. Er bestätigt, was Sie mir eben gesagt haben: daß Sie von diesen Dingen keine Ahnung hatten und nie wußten, welche Rolle er gespielt hat. Er glaubt offenbar, Ihnen mit dieser Aussage einen großen Dienst zu erweisen."

,, Wieso? Was wollen Sie damit sagen?"

,, Nun, das ist wohl kaum mißzuverstehen, Herr Sektions­chef. Es hat sich herausgestellt, daß die Abteilung III der Herd der verbrecherischen Umtriebe ist, deren End­ziel eine Lahmlegung des Eisenbahnverkehrs auf dem Gebiet des Protektorats und die Vernichtung der deut­schen Kriegsmaschine ist. Rada glaubt Sie, Herr Sek­tionschef, zu entlasten, indem er behauptet, Sie hätten nichts davon gewußt und seine Rolle nicht gekannt. Er hätte Ihnen einen besseren Dienst erwiesen, wenn er Sie beschuldigt hätte, sein Mitverschworener zu sein.

170

40