Ehrfurcht mit den unbekannten Kräften wie mit geheimen Verbündeten. Er fühlte die ewigen Gesetze, die den Sinn enthalten, an dem er keine Sekunde seines Lebens zweifelte. Er durchwanderte keine Landschaft, ohne die Melodie zu hören, die aus ihr spricht, ohne der Seelen zu gedenken, an die sie mahnt. Er fühlte wie selten ein Mensch die Einheit von Leben und Tod.
In einem fast unheimlichen Widerspruch zu seiner politischen Aktivität stand sein starkes Erfühlen einer Logik des Schicksals. In solchen Augenblicken sah er in Hitler einen Menschen, den ,, sein böser Geist erhält, und der erst dann fallen würde, wenn er seinen Weg ganz zu Ende gegangen ist". Darin, daß das Attentat drei Jahre mehrfach um Haaresbreite noch verhindert wurde, sah er mehr als nur ,, Zufälle" oder„ ,, Versager". Er spürte in Hitler ,, die Inkarnation des Bösen", die den Untergang erfüllen werde. ,, Wir sind die letzten", heißt es in einem Sonett von seinen Gefährten ,,, den besten Köpfen, die man hängt". Und wenn er auf Boethius weist, dessen Tod den Untergang nicht wenden, nur erhellen konnte, so spricht daraus die große Seelenverwandtschaft, die er mit dem Eingekerkerten empfand, welcher als Letzter einer alten Tradition des Geistes noch die Treue wahrte. So wie Haushofer die Logik seines eigenen Schicksals auffaẞte, war es voll tiefsten Sinns, daß gerade er als Letzter ging. War es doch nach seinem Erlebnis
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der Kampf eines höchsten,
in seiner Art nicht mehr wiederkehrenden Menschentums
gegen die Gewalt einer Dämonie, die mit ihrem allerletzten,
veren


