TRAUMGESICHT
öhnen
Du hast so lange mich im Traum gemieden,
Du früh Verblichne. Heute warst Du da,
so jung, so unzerstört, so seltsam nah
wie damals, als zum erstenmal wir schieden.
Wie loderten in jener Nacht die Sterne,
wie schien die Welt voll Glück. Wie lang ist's her.
Wie wurden Dir die jungen Jahre schwer.
Wie trieb es mich hinaus in alle Ferne.
Nun prüfst Du mich im Traum. Es ist kein Schmerz
und keine Trauer mehr in ihm gewesen.
Du nickst und flüsterst. Bist Du nun genesen?-
Ich liege still. In Ruhe schlägt mein Herz.
Geblieben ist ein Dank. Der Dank soll ziehn
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