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TIBETISCHES GEHEIMNIS

In jenem Land, wo klare Winterstürme die höchsten Gipfel dieser Welt umwehn, soll man auf seltne Künste sich verstehn,

geborgen in den Schutz der Klostertürme.

Die Weisesten der Weisen leben dort, in Zellen eingemauert, ihrem Denken. Der Seele streng beherrschte Strahlung lenken

sie andern zu, gelöst von Zeit und Ort.

Was Fugenspiel und Symphonie dem Tauben, was Rot und Grün dem Farbenblinden scheinen,

ist solche Kunst für stoffgebundnes Meinen.

Wo Geistes- Wunder, sonst ein scheues Glauben, schon hohes Können ist, verwandelt sich

ins große Du hinein das kleine Ich

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