er immer auf die Arbeiter, die erschöpft waren, losgelassen. Wir hatten sehr wenig kräftiges Essen. Die Nachtschicht dauerte von 4 Uhr abends bis Uhr früh. Dr. Rost hatte alle, Selektionen' gemacht. Er hat alle heraus­gerufen und die Leute mußten sich anstellen. Nachdem ist er gekommen und hat sie durchgemustert. Er sagte: Links, rechts! Die rechts kamen zum Werkschutz und wurden abtransportiert, die links kamen zurück in die Halle. Der Werkschutz sprach polnisch und sagte:, Jetzt gehst du mit dem Zettel in den Himmel. Die Selektionen haben wiederholt stattgefunden. Der Leitende war immer Dr. Rost. Krebs war auch dabei. Mir ist bewußt, daß die Leute auch nicht wiederkamen."

Auf Befragen des Gerichtes, ob er geschlagen worden sei, bekundet der Zeuge: ,, Ich war an Typhus erkrankt. Man hat im Lager davon gesprochen, daß Selektionen stattfinden. Da bin ich trotzdem raus zur Arbeit. Ich konnte nur ganz langsam gehen. Da bin ich gerade zu einer Kolonne gekommen, die Granaten von den Waggons nach den Lagerbaracken trans­portierten. Ich hatte mich an dem Wagen gestoßen und lehnte mich etwas an. Da hat Rost seinen Hund losgelassen und der hat mich gebissen. Er sagte zu dem Hund:, Mensch, beiß den Hund!"

Die letzte Selektion fand statt vor der Auflösung des Lagers; da waren die Russen vorgestoßen. Das Lager mußte evakuiert werden. Ich stand beim Todestor. Dr. Rost wählte eine Frau, meine Cousine. Sie war damals 38 bis 40 Jahre alt. Er hatte sie ausgewählt, weil sie ganz blaß war. Ihre Tochter war damals 15 Jahre. Die Tochter wollte mit der Mutter mitgehen. Sie hat sich an die Mutter angehangen. Da ist Dr. Rost mit der Pistole in der Hand herumgelaufen und hat die Leute gesucht. Er hat die Mutter erschossen und gleich darauf die Tochter. Das kann ich beschwören."

Rost erklärt auf Befragen: ,, Das stimmt nicht. Ich kann mich an eine solche Selektion nicht erinnern. Ich habe die Mutter und die Tochter nicht erschossen."

Auf eindringliches Vorhalten des Gerichtes erklärt der Zeuge: ,, Ich habe das mit meinen Augen gesehen. Ich habe drei Jahre Erschießungen geschaut. Das war meine Cousine Rosenblatt. Ich weiß, daß ich genau gesehen habe, daß das Dr. Rost war. Er hat die Erschießung der beiden Frauen durchgeführt."

Die nächsten Zeugen sind die Brüder Band aus München . Auch sie kennen den Angeklagten Rost wieder. Beide erklären, von ihm schwer miẞhandelt worden zu sein. Die Zeugen schildern, genau wie die bereits vernommenen, die letzte Ausmusterung, die von Rost vorgenommen

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