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Während der Chef in Felda fing zu tun hatte, blieb der Chauffeur Espenhayn beim Wagen. Eine polnische Jüdin aus dem Verschlepptenlager kam zufällig des Weges, sah das parkende Auto und den Chauffeur. Einen Moment stutzte sie. War es eine Vision oder war es Wirklichkeit? Aber je länger sie den Mann am Steuer betrachtete, um so sicherer wurde sie. Der Mann am Steuer war Espenhayn, ihr früherer Meister aus Kamienna; der Mann, der sie und viele Tausend ihrer Leidensgenossen geschlagen und gefoltert hatte. Sie rief laut um Hilfe. Menschen kamen herbei. Espenhayn wurde festgenommen. Nachdem man ihn zunächst ins Münchener Polizeigefängnis einlieferte, brachten ihn die Amerikaner in das Lager Dachau . Schließlich wurde er aber wieder entlassen und kehrte nach Leipzig zurück.
Im Sommer 1947 fuhr Herold nach Süddeutschland und kam auch zu einem Besuch nach München . Auf der Straße wurde er von einem jungen Menschen angesprochen, der ihn wiedererkannte. Große Freude des Wiedersehens. Herold wurde dann in München mit einigen Überlebenden aus Kamienna zusammengeführt, die natürlich von ihm wissen wollten, wo sich ihre ehemaligen Peiniger aufhielten. Die Adresse einiger dieser Leute kannte Herold. Man ging nun zusammen zum Zentralkomitee der befreiten Juden der US - Zone, das in München seinen Sitz hat. Das dieser Institution angegliederte Kriegsverbrecher- Referat nahm von Herold und den Überlebenden der ,, Hölle von Kamienna", die in München wohnten, die ersten eidesstattlichen Versicherungen auf.
Die Sühne von Kamienna begann
ihren Lauf zu nehmen. Das Zentralkomitee ermittelte jetzt alle Juden, die in der Westzone leben und in Kamienna waren. Man lieẞ diese Leute eidlich über ihre Erlebnisse in Kamienna vernehmen. Alle diese Protokolle, es dürften insgesamt mehrere Hundert gewesen sein, wurden der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig übersandt, die diese an die Leipziger Kriminalpolizei weiterleitete. Ebenso wurde sofort die VVN verständigt, die ihrerseits wieder ihren ganzen Apparat einsetzte.
Schon aus den ersten Vernehmungen der Beschuldigten wurde ersichtlich, hier handelt es sich um etwas Ungewöhnliches. Viel hat man schon seit 1945 aus den in aller Öffentlichkeit geführten KZ- Prozessen gehört, aber dennoch, die Schandtaten, die hier zur Aufdeckung kamen,
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