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_ Klude, der vor dem Sondergericht die Gestapo vertrat, beschränkte sich auf einen einzigen Satz und erklärte, ich wäre bemüht gewesen, alle an mich gerichteten Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten.

Mein Prozeß konnte nichts anderes als eine Schaustellung der Draht- zieher sein, da die Verhandlung öffentlich war und der Staatsanwalt trotz 'meiner dringenden Bitte sich vor der V erhandlung nicht von mir sprechen ließ. Schon Klude hatte zu mir gesagt:Glauben Sie nicht, daß der Staatsanwalt etwas gegen das Interesse der Scholtz-Klink tun wird!

Bei alledem ist zu beachten, daß die Richter und Staatsanwälte in zu- nehmendem Maße und zwar gerade während des Krieges durch das NS,-System und besonders durch den Führer selbst unter Druck gesetzt worden sind, sodaß eine unbeeinflußte Rechtsprechung nach eigenem Ermessen und Gewissen nicht mehr möglich war.Lenkung der Justiz bedeutete, daß der Richter seine Befehle vom Führer erhielt. Er durfte nicht so vorgehen, wie er wollte. Wen die Gestapo vollends in den Fin- gern hatte, der war recht- und schutzlos der Willkür ausgeliefert. Von Juristen aus meinem Bekanntenkreise weiß ich, daß sie es jedesmal als berufliche Schändung empfanden, wenn die Gestapo die von ihnen frei- gesprochenen Angeklagten ins KZ. abführte. Der Sinn für das Recht war im 3. Reich verloren gegangen. Seit 1954 hatte ich das erkannt.

Rückblickend'sage ich zwar, es war vielleicht meine Lebensrettung, daß ich anschließend ins K.Z. kam, denn ich wäre bestimmt wieder rück- fällig geworden und hätte es nicht aufgegeben, mein Leben dranzusetzen, um dem Volke zu helfen. Wie hoffnungslos dieses Unternehmen war, ist mir erst nach meiner Freilassung klar geworden, als ich sah, daß die große Masse der Bevölkerung noch immer der Goebbelsschen Lügen- propaganda- Glauben schenkte und jeder, der den Betrug aufdeckte, um

"zu retten, was noch zu retten wäre, nun nicht mehr erst ins K.Z., sondern

gleich an den Galgen kam.

Von Michael Kohlhaas, mit dem mich Emge verglich, sagt Hein- rich von Kleist , der anhand von Chroniken seine Lebensgeschichte Aufzeichnete:Er war einer der rechtschaffensten und zugleich entsetz- lichsten Menschen seiner Zeit... bis in sein 30. Jahr das Muster eines Staatsbürgers, der sich durch sein Gewerbe ruhig ernährte, seine Kinder

in der Furcht Gottes erzog zu Arbeitsamkeit und Treue. Nicht einer war unter seinen Nachbarn, der sich nicht seiner Wohltätigkeit und seiner Gerechtigkeit erfreut hätte. Kurz, die Welt würde sein Andenken segnen

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