Rede. Hinten im Raum begannen einige das Lied ,, Die Thälmann- Kolonne" anzustimmen:
,, Die Heimat ist weit, doch wir sind bereit,
zu kämpfen und zu siegen für dich, Freiheit!"
Alle flelen in den Gesang ein und hoben die Faust zum Gruß.
Gegenoffensive am Jarama
Die Nacht war stockfinster. Regenwolken verdeckten den Mond und eisige Kälte herrschte gegen fünf Uhr morgens, als es hieß: alles fertig machen, es geht weiter! Die Kompanie hatte sich in einer Schlucht unter den einzelnen Olivenbäumen verteilt und die Nacht unter freiem Himmel verbracht.„ Du, Hermann, komm, wir rauchen noch eine Zigarette unter der Decke, wer weiß, wann wir wieder dazu kommen", flüsterte jemand.„ Ist alles fertig zum Abmarsch?" fragte Karl, der Kompanieführer.„ Los, los, Jungens, wir sind mit bei den ersten. Laẞt das Gepäck hier, das kriegen wir später nach, und dann bewegt euch langsam in dieser Richtung!" Er zeigte in eine Richtung, in der jetzt die Kompanie einer hinter dem anderen losmarschierte.„ Denkt an unsere letzte Übung: die Gruppe bleibt zusammen, nicht zu früh knallen und Deckung ausnutzen", rief Karl den Davonmarschierenden nach.
Die Kompanie hatte auf einem Hügel die erste Stellung bezogen als es hell zu werden begann und die Umrisse der Umgebung zu erkennen waren. Plötzlich donnerten in ihrem Rücken die Abschüsse der eigenen Artillerie. Die republikanische Gegenoffensive war eröffnet....! Auf den Höhenzügen auf der anderen Seite des Flusses Jarama konnte man die Einschläge beobachten. Hohe Erdfontänen schossen in die Luft und das Echo der Einschläge rollte durch die weiten Täler
,, Siehst du dort vor uns die hellen Striche am Abhang?" fragte Schorsch, der ,, Kompanievater".( Er war ein alter Hamburger und hatte den Weltkrieg mitgemacht.) ,, Das sind die faschistischen Stellungen, da müssen wir sie rausholen meinte Schorsch und zeigte in diese Richtung.
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Das Feuer der Artillerie ließ nach und überall sah man Gestalten in gebückter Stellung nach vorne gehen.„ Es geht los, Jungens!" rief Karl und kletterte als erster über einen Steinhügel. Ein heftiges Gewehrund MG- Feuer setzte jetzt von beiden Seiten ein. Rufe, die man nicht verstehen konnte, ertönten von überall. Die ersten Handgranaten flogen in die Gräben der Faschisten. Plötzlich läßt sich erkennen, daß aus den faschistischen Stellungen Gestalten die Gräben verlassen und in Deckung zurückgehen. Die Kompanie ist nicht mehr zu halten alles wird mitgerissen.„ Sie haun ab!" ruft es von allen Seiten, weit auseinandergezogen geht die Kompanie vor. Die MGs hämmern in einem fort. Die ersten Gruppen haben bereits die faschistischen Stellungen erreicht. Auch links und rechts der Kompanie gehen sie vor.
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Es ist bereits halb elf, als die ersten Junkers auftauchen und ihre Ladung hinter den Linien auf die Nachschubwege der Republikaner abladen.
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