Als das Wort ,, deutsch " im Bewußtsein mißhandelter Völker gleichbedeu­tend war mit Maidanek, Auschwitz , mit Liquidations kommandos und Verbren­nungsöfen, haben nicht zuletzt die versagt, die sich heute berufen fühlen, Hüter und Wahrer der Demokratie, der Freiheit und der Volksinteressen zu spielen.

Mit allen Nutznießern des Hitlerregimes, mit allen, die in den zwölf Jah­ren ihre große unvergessene Zeit" erlebt haben, verbindet die neuen Verteidiger der Demokratie die kompromißlose Kampfstellung gegen den Kommunismus..

Es gehört schon wieder zum guten Ton, den Kommunisten eine der De­mokratie feindliche Gesinnung zu unterschieben. Im Kommunisten den Haupt­das liegt nicht solange zurück, als daß man vergessen feind Nr. 1 zu sehen könnte, wohin das geführt hat.

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Niemals hätte Hitler in Deutschland und in der internationalen Politik seine verhängnisvolle Rolle spielen können, ohne sich den Mantel des Anti­bolschewismus umzulegen. Der Antibols chewismus ist das erprobte Instru­ment, die Idee der Freiheit zu verhöhnen, die demokratischen Prinzipien zu verspotten und dem Parlamentarismus den Todesstoß zu versetzen.

Die ,, Dokumente des Widerstandes" legen Zeugnis ab, in welch hohem Maße Kommunisten nicht nur im Besitz einer demokratischen Gesinnung, sondern vor allem einer grenzenlosen Hingabe für die Verteidigung der demokratischen Grundlagen unseres Lebens sind. Als es lebensgefährlich war, ein aufrichtiger, sauberer, aus dem sittlichen Empfinden der Gerechtigkeit handelnder Mensch zu sein, hat sich erwiesen, wer bereit war, gegen Unfreiheit und Unmenschlichkeit zu kämpfen; wer also im Be­sitze jenes demokratischen Bewußtseins war, von dem heute so gerne ge­sprochen, aber leider so wenig gehandelt wird. Wer ernsthaft die Geschichte der deutschen Widerstandsbewegung gegen die nazistische Barbarei prüft, wird zugeben müssen, daß es in erster Linie Kommunisten waren, die die Fahne aufnahmen und den ungleichen Kampf gegen eine barbarische Herrschaft führten.

Es ist eine beliebt gewordene Methode, den Kommunisten die Ehrlichkeit ihres Kampfes um die Demokratie abzusprechen. Nur schlecht getarnt wird der Zweck verfolgt, die Kommunisten den Nazis gleichzustellen. Man ver­schweigt, daß die Kommunisten ihr Herz für die Demokratie nicht erst nach dem Zusammenbruch des deutschen Imperialismus entdeckt haben. In der Re­solution, die auf dem im Jahre 1939 abgehaltenen 14. Parteitag der KPD ( der sogenannten Berner Konferenz) angenommen wurde, heißt es:

,, Das Zentral- Komitee der KPD wiederholt ausdrücklich vor allen Sozialdemokraten, Katholiken, Demokraten, vor allen verantwortungs­bewußten Deutschen , daß die Politik der Kommunistischen Partei Deutsch­ lands fest und gradlinig, darauf gerichtet ist, in engster Gemeinschaft mit allen friedens- und freiheitsliebenden Deutschen Hitler zu stürzen und an die Stelle der Hitler- Diktatur eine vom ganzen Volk frei gewählte Volksregierung in einer neuen demokratischen Republik zu setzen. In der neuen demokratischen Republik wird im Gegensatz zu Weimar nicht die

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