hatten alle Häftlinge, die Acrichin genommen hatten, Gelbsucht. Diese Urinablieferungen dauerten drei Wochen mit täglichen Analysen. Diese Versuche dauerten vom 22. August bis 25. Oktober 1944."
Der Block 10 enthielt 350 bis 400 Frauen, die als Versuchskaninchen für die von dem Professor G. von der medizinischen Fakultät Breslau gemachten Versuche dienten.
Diese Frauen wurden in mehrere Gruppen eingeteilt; mit jeder Gruppe wurde eine verschiedene Versuchsmethode vorgenommen.
An einer kleinen Zahl von Frauen sollen die Deutschen die künstliche Befruchtung vorgenommen haben; die deshalb im Lager vorgenommene Untersuchung und die Nachforschung nach den Opfern ist resultatlos geblieben. Ich glaube, daß die Frauen, an denen dieser Versuch gemacht wurde, über diese peinliche Sache nicht sprechen wollen.
Eine andere Gruppe erhielt Einspritzungen mit Sexualhormonen. Die Ampullen mit dem Medi. kament wurden von demselben Professor geliefert, der sie in seiner Mappe brachte. Die Einspritzungen wurden unter seiner Überwachung vorgenommen.
Es war uns unmöglich, die Zusammensetzung des eingespritzten Stoffes festzustellen, ebensowenig ihre Ergebnisse, da diese geheim gehalten wurden.
Infolge dieser Einspritzungen bekamen mehrere Frauen Abszesse, die im Block 10 aufgeschnitten wurden.
Bei einer dritten Gruppe von 15 bis 20 Frauen wurden chirurgische Eingriffe an dem Geschlechtsorgan im Block 10 vorgenommen wie z. B.: Ausschneidung des Gebärmutterhalses oder Einspritzung einer krebshaltigen Flüssigkeit in den Gebärmutterhals von Frauen, die Krebs am Gebärmutterhals hatten. Diese Flüssigkeit wurde durch einen Katheter mit Chamberlandschem Filter gegossen zur Ausscheidung der Krebszellen. Dies geschah, um die Theorie der Krebseinimpfung mittels eines den Filter passierenden in den Krebsgeweben angenommenen Virus zu prüfen.
Eine junge 25jährige Frau, aus dem Lager von Auschwitz , die im Block 10 gepflegt wurde, starb nach dem Weggang der Deutschen . Die an ihrer Leiche vorgenommene Untersuchung zeigte das Vorhandensein eines Krebses an der Gebärmutter, der sechs Monate vorher eingeimpft wor den war.
Dieser Fall ist Gegenstand eines Berichtes der russischen Untersuchungskommission.
Eine vierte Gruppe erhielt Einspritzungen in das Gebärmutterinnere mit einem von einer pharmazeutischen Fabrik geschickten Spezialpräparat. Der Zweck hierbei war, einen anderen Stoff als das Lipodol( dessen Fabrikation infolge des Ölmangels sehr schwierig und kostspielig war) zu finden, das zur Durchleuchtung des Inneren der Eierstocksleiter erforderlich war. Dieses Medikament rief starke Schmerzen hervor und die Ergebnisse sind nicht bekannt. Die fünfte Frauengruppe des Blockes 10 befand sich unter Überwachung des Dr. W., assistiert von Professor S. aus Köln . Letzterer arbeitete einen photo- mikroskopischen Apparat für Farbenaufnahmen aus. Man photographierte den Hals der Gebärmutter von Frauen verschiedenen Alters, von 35 bis 45 Jahren. Nach der Photographie wurde die Aufschneidung eines Stückes einer offenbar normalen Gebärmutter vorgenommen und zur histo- pathologischen Untersuchung ins Laboratorium des Institutes von Breslau geschickt."( 86)
..Durch einen Arzt, der Gutachten für die Staatspolizei macht, erfuhr ich die Entdeckung von 54 Platten mit histologischen Präparaten, die nach dem Weggang der Deutschen in Straßburg gefunden wurden.
Diese Platten wurden folgendermaßen entdeckt: Als die Franzosen nach dem Weggang der Deutschen in Straßburg eingerückt waren, erfuhren sie, daß es an der Fakultät Straßburg eine beständig in Verbindung mit dem Lager von Struthof befindliche Wissenschaftliche Organi sation gab.
Alle Mitglieder dieser Organisation, vom leitenden Arzt bis zum Laboratoriumsdiener, gehör ten den SS - Formationen an. Man sah in einem Saal 54 kleine Glasstücke, die man zunächst in den Papierkorb werfen wollte; aber die anwesende Tochter des Arztes glaubte, daß sie medizinisch interessant sein könnten. Man brachte sie mir, um zu sehen, worum es sich handelte; denn man dachte daran, daß es sich um Untersuchungen aus dem Lager von Struthof drehte. Die Polizei
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