,, Tausende junger Griechen wurden sterilisiert. Sie wurden mit einem elektrischen Apparat behandelt; wenn sie nach einigen Monaten noch zur Ausführung des Sexualaktes fähig waren, wurden sie kastriert."( 94)
,, Die Deutschen nahmen sehr zahlreiche Sterilisationen und Kastrationen an jungen Internierten vor, die in den Lagern von Birkenau und Auschwitz ausgesucht wurden."( 86)
,, Ich wurde eines Morgens von Birkenau nach Auschwitz abgerufen. Es war genau am 19. Mai 1943.
Ich wurde in die Desinfektionsabteilung gebracht, wo man mir alle meine Kleider nahm und mir eine neue Lagertracht gab. Dann schickte man mich ins Revier( chirurgische Abteilung), wo mir befohlen wurde, mich ins Bett zu legen.
Am nächsten Tag wurde ich gewaltsam auf den Operationstisch gebracht und man wollte mir eine Einspritzung in die Wirbelsäule machen. Ich wehrte mich und es gelang mir, ihnen die Spritze zu zerbrechen, aber sie überwältigten mich dann doch zu 12 und machten mir diese Einspritzung. Unmittelbar darnach fühlte ich mich wie gelähmt an meinen unteren Gliedmaßen. Es ist zu betonen, daß der gleiche Arzt Operationen völliger Kastration an mehreren hundert anderen Internierten, meist jungen Leuten von 20 bis 30 Jahren, vornahm."( 29)
,, M. C. sah und kann bezeugen, daß die Deutschen zahlreichen israelitischen jungen Männern und Kindern die Geschlechtsteile abgenommen haben."( 39)
,, Häufig waren Kastrationen von Priestern; sie zogen unfehlbar den Tod nach sich, denn sie wurden von Nicht- Ärzten vorgenommen, die keine Ahnung von den Regeln der Chirurgie hatten."( 90)
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, Was war das Ziel dieser Sterilisationen und Kastrationen?
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Es war vermutlich geopolitisch. Diese Vermutung beruht auf folgendem: Der von den 80 25 Jahren( vom Ende des von Millionen Deutschen besetzte Raum würde nach Ablauf von Deutschland gewonnenen Krieges ab) unter Berücksichtigung einer Zunahme von Millionen für die Ernährung und Unterbringung der Deutschen ungenügend sein. Die Naziherrschaft würde ihren ,, Lebensraum" auf Kosten der angrenzenden Länder, Frankreich , der Tsche choslowakei , Polen und der Ukraine , erweitert haben. Die Bevölkerungen dieser Gegenden würden nach der Sterilisation 25 bis 30 Jahre lang die nötigen Arbeitskräfte liefern und ohne Nachkommenschaft verschwinden.
In diesen von den eingeborenen Bevölkerungen infolge der Sterilisation geleerten Gegenden würden die Deutschen ihren Bevölkerungsüberschuß unterbringen."
,, Diese jungen für die Sterilisation ausgesuchten Leute waren 18 bis 35 Jahre alt, alle kräftig und wenn möglich ohne Gebrechen."
,, Jeder von ihnen mußte auf einem Brett seinen Hodenbeutel der Wirkung der X- Strahlen aussetzen. Der Arzt prüfte selbst, ob die Hoden im Beutel und nicht in den Leistenkanal zurückgetreten waren. Die Behandlung mit den X- Strahlen dauerte fünf bis sechs Minuten. Diese Behandlungsdauer wurde nach sehr zahlreichen Versuchen festgesetzt."
,, Nach der Behandlung wurden die jungen Leute, deren Nummer mit dem Datum der Sterilisation in ein Spezialregister eingetragen wurde, provisorisch ins Lager zurückgeschickt. Der Beamte der Schreibstube erhielt eine Liste mit ihren Namen und Nummern und sie waren bis auf weiteres von etwaigen Aussonderungen ausgenommen."
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,, Einige Wochen oder Monate nach dieser Sterilisation wurden die jungen Leute in das Lager von Auschwitz , Block 21( Chirurgie) gerufen. Sie wurden ins Laboratorium gebracht, wo man sie über ihre Störungserscheinungen seit der Sterilisation ausfragte: sexuelle Bedürfnisse, nächtliche Pollutionen, Störungen des Verdauungsprozesses, des Gedächtnisses, des seelischen Zustandes usw..... Dann zwang man sie zu onanieren und fing einen Tropfen Sperma auf einem kleinen Plättchen zur mikroskopischen Untersuchung auf. Wenn die physiologische Voraussetzung der Masturbation fehlte, rief man die Erektion durch Fingermassage der Prostata hervor."
,, Nach einigen solchen Behandlungen fanden die Deutschen , daß die Massage den Masseur ermüdete; man erfand daher ein anderes System mittels einer Kurbel, die in den After des Unglücklichen eingeführt wurde; einige Kurbeldrehungen genügten, um die Erektion und den Austritt der Spermaflüssigkeit hervorzurufen. Das Sperma wurde durch einen Bakteriologen untersucht, um die Vitalität der Spermatozoen festzustellen, soweit es überhaupt noch lebende gab."
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