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Wir selbst mußten mitleidlos von acht Uhr morgens bis ein Uhr morgens arbeiten."( 12) ,, Wenn unsere Gruppe Nachtschicht hatte, schliefen wir praktisch nur drei Stunden pro Tag. Bei der Rückkehr ins Lager fanden die Aufseher stets noch Arbeiten für uns: Abladen von Kar­toffeln, Kohlen und Kohl. Es gab immer etwas abzuladen."( 48)

,, Ein gewisser Wagentyp war speziell dafür eingerichtet, von Frauen gezogen zu werden. Wir wurden zu 30 mit Riemen angespannt und transportierten so Kohle."( 85)

, Und wir mußten trotzdem nachts zur Arbeit ausziehen."( 48)

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,, In der Fabrik war es mir verboten, mich zu setzen."( 12)

,, Im August 1944 hatten wir eine kranke Kameradin, namens G. L., die darum bat, andere Arbeit zu bekommen als die des Binsenflechtens, bei welcher sie dauernd stehen mußte, und sie gegen das Flechten von Maisblättern zu tauschen, was sitzend gemacht werden konnte. Die Auf­seherin lehnte ab. Eine Woche später starb unsere Kameradin."( 51)

,, In den ersten Monaten gehörte ich zu einem an der Austrocknung eines Sumpfes arbeiten­den Kommando. Wir mußten den Lehm wegschaffen, das Wasser war eisig, es ging uns oft bis zu den Knieen oder Schenkeln."( 14)

,, Natürlich mußten wir immerzu arbeiten."

,, Man schickte die Frauen bei einer Temperatur unter 30 bis 35 Grad hinaus zum Straßenbau oder auch zum Schneeräumen, um die Wege benützbar zu machen usw.

Um zu versuchen, die Kälte zu überwinden, umwickelten wir uns die Füße mit Fetzen und mit Papier ."( 28) ,, Wir wurden beständig durchsucht, um festzustellen, daß wir nichts davon versteck­ten."( 12) Es war streng verboten, das kleinste Stück Papier unter die Kleider zu stecken, um ( 28) sich etwas wärmer zu halten oder wenigstens weniger zu frieren."

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, Während ich sehr krank war, baten meine Kameradinnen darum, die letzte Maschine, die beim Vorarbeiter stand, verrücken zu dürfen, damit ich nicht den Luftzug im Rücken hätte( offenes Fenster), aber trotz ihres Drängens lehnte er stets diese Geste der Menschlichkeit ab, indem er sagte:, Das macht nichts, wenn sie stirbt."."( 2)

, Diese armen Frauen weinten vor Hunger und vor Durst. "( 125)

,, Aber sie litten vor allem an Durst, wenn es nicht gerade Krankheit war.

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Wenn ich am Abend mit einer Flasche Wasser hereinkam, um die französischen Kameradin­nen, die mit mir zusammen waren, zu erfrischen, stieg ich über heulende Frauen hinweg. wußte, wie gut ihnen ein einziger Tropfen Wassers getan hätten, aber unglücklicherweise mußte ich zuerst daran denken, den acht Kameradinnen zu helfen, mit denen ich gekommen war."( 10)

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, Während der Arbeit mußten wir zu festgesetzter Zeit auf die Aborte gehen. Diese Maß­nahme war für uns besonders furchtbar, denn wir hatten alle Durchfall.

Unsere neue Arbeit wurde uns durch deutsche Zivilarbeiter gelehrt; manche waren nicht so­die schlimm, aber die meisten schlugen die Frauen, denunzierten beim Kommandanten, wenn Arbeit nicht tadellos gemacht war, was ihnen Knüttelschläge eintrug und manchmal Rückkehr ins Lager und Überweisung in Straflager.

Die Arbeit wurde ausgeführt unter der Überwachung von Offizierinnen und Aufseherinnen, die uns mißhandelten, wenn wir uns ausruhen oder vor den Deutschen verstecken wollten, die uns schlugen und etwaige Disziplinverstöße anzeigten, wie insbesondere das Aufsammeln von Kräu­tern und Baumblättern, die unsere Zusatznahrung bildeten."( 12)

,, Wir wurden absolut ohne Grund geschlagen, ganz einfach, weil die SS fanden, daß die Lei­stung ungenügend war. Sie schlugen unterschiedslos diejenigen, die arbeiteten, und die anderen.

Wenn die Frauen den Kopf hoben, oder die Arbeit verlangsamten, schlug sie ein SS- Mann. Einer von ihnen tötete mehrere unserer Kameradinnen, indem er sie zu Boden warf, mit einem Schraubenschlüssel schlug und sie mit Fußtritten vollends umbrachte."( 41)

, Einmal fiel ich dreimal um, denn ich konnte nicht mehr. Unsere SS - Wächter gaben uns Peit­schenschläge, um uns wieder hochzubringen."( 85)

,, In jedem Atelier überwachten ein oder zwei SS - Leute mit dem Knüppel in der Hand die Arbeit und schlugen manchmal bei dem geringsten Müdigkeitsanzeichen Menschen tot."( 45)

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