auf der linken Seite nach rechts. Manche fielen hin, die anderen liefen darüber und wie üblich hauten die Wächter mit Gewehrkolben, Stöcken und Latten oder auch ihren Stiefeln zu. Ich konnte mich endlich losmachen. Als ich in den Gang unserer Baracke eintrat, der nicht erleuchtet war, sab ich einen neuen Haufen Menschen auf der Erde. Z. und ein anderer Wächter hatten dort zwei Sche mel hingestellt, so daß die ersten Ankömmlinge darüber fielen und die nachfolgenden über die ersten. Wie üblich, amüsierten sich Z. und der andere Wächter damit, mit einem Stück Holz drein. zuschlagen. Ein junger Pole unserer Zelle hatte die Wade des linken Beines halb abgerissen. In jedem Gang Wir mußten einzeln nacheinander in den Gang der Baracken hereinkommen. waren etwa 10 Wächter über seine ganze Länge hin verteilt. Es wird befohlen, dreimal den Gang auf den Fußspitzen und mit den Händen am Nacken zu durchhüpfen. Der Gang war 50 Meter lang. Es gab unter uns Greise( über 60 Jahre Alte), Krüppel, Menschen, die durch 2 Jahre Gefängnis abgemagert und geschwächt waren. Alle mußten hüpfen, es gab keine Entschuldigung. Das Hüpfen hatte kaum begonnen, als schon mehrere nicht mehr recht konnten. Die Wächter stürzten sich auf die Unglücklichen und schlugen sie mit Stöcken, mit um ihre Hand gewickelten elektrischen Drähten. mit Gewehrkolben usw. Ich sah unvorstellbare Szenen der Brutalität. Der oben angeführte junge Pole zeigte dem SS- Hauptsturmführer K. sein verwundetes Bein. Der nahm ihn beiseite in den Abort. Als ich vorbeikam, sah ich den jungen Polen in einen Winkel gekauert und K. vor ihm, ihn mit äußerster Brutalität mit Faustschlägen und Fußtritten mißhandeln.

Etwas nachher kam Z. wieder, der uns mehrmals ,, Auf die Betten legen und wieder herauskom­men" machen ließ. Darnach nahm er den Franzosen M. beiseite und ließ ihn zwanzigmal ,, hinlegen und wieder aufstehen" machen. Grund: M. war Benediktinermönch. "( 95)

,, Ich ging mit einem SS- Mann, B., in eine Zelle, wo ein junger etwas einfältiger Mensch war. Als B. in die Zelle kam, rührte sich der junge Mann nicht von der Stelle. B. geriet in großen Zorn, packte den jungen Mann bei den Kleidern, stieß ihn gegen die Bettlade und mißhandelte ihn mit Fußtritten.

Bei der Ankunft neuer Gefangener befand sich unter ihnen ein junger Franzose, der durch eine Verwundung bei einem Bombardement den Verstand verloren hatte. Er wollte erklären, daß er irrtümlich eingesperrt worden sei und daß er jemanden seinen Fall erklären wollte. B. gab ihm so­fort einige Ohrfeigen. Um sich gegen die Schläge zu schützen, hielt der junge Mann seinen Arm vor das Gesicht. Jetzt gab ihm B. Faustschlag auf Faustschlag, bis der andere aus Nase und Mund blu­tete, so daß das Blut auf den Boden floẞ. B. schlug so stark, daß die ganze Zeit über, während der ich dort war( 9. Wochen), seine Hände stark geschwollen oder eingebunden waren."( 27)

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, Wenn ein gewisser SS- Mann durch die Lagerstraßen ging, warnte jeder Internierte seinen Nachbarn und alle liefen, um sich zu verstecken. Es war ein Perverser, der die Leute zu seinem Ver­gnügen tötete. Am meisten litten unter ihm die Juden, die er besonders haßte. Sobald er erfuhr. daß irgendwo viele von ihnen waren, z. B. wenn er die Liste eines neuen Kommandos bekam, ging er hin und tötete eine Menge von ihnen. Außerdem war er ein sexuell Besessener, der seine Be­gierde mit jungen Jüdinnen befriedigte, die er sogleich darnach umbrachte."( 90)

,, Der SS- Mann H. stürzte sich brüllend auf mich und schlug mich mehrmals ins Gesicht, aber ich blieb unbeweglich vor ihm.

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, Schämen Sie sich, einen wehrlosen Mann zu schlagen. Es gibt keinen Heroismus gegenüber einem Mann ohne Waffe."

H. wurde immer wütender und brüllte: Ich bin ein Deutscher und du nur ein Saujude und du wagst es mir zu sagen, daß ich mich vor dir schämen muß."

Je mehr er brüllte, desto mehr erhob auch ich die Stimme. Er sah ein Brett vor sich, nahm es. warf es auf mich und schlug mich damit auf den Kopf. Ich fiel zu Boden mit blutüberströmtem Kopf.

, Schande, Schande über euch alle, je mehr du mich schlägst, desto größer ist deine Schande. Ich fühlte, daß mein Ende nahte; er schlug immer zu, nichts konnte mich retten. Plötzlich ent­fiel das Brett seinen Händen. Er stürzte sich auf mich und schlug weiter mit den Fäusten auf mei nen Kopf.

Mit vieler Mühe ins Lager zurückgekommen, begab ich mich sofort in das Büro das Gauleiters B., um mich gegen H. zu beschweren. B. war einer der wenigen Todt- Offiziere, der nicht bösartig war. Er bedauerte mich, gestand aber, daß es ihm unmöglich sei, meine Beschwerde anzunehmen

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