Dreher
Seit Ende des ersten Weltkrieges stand Matthias in den Reihen der Arbeiterbewegung und wurde Reichstagsabgeordneter der Kommunistischen Partei. 1933 aus seiner illegalen Tätigkeit heraus verhaftet, verbrachte er vier Jahre im Zuchthaus. Nach Verbüßung der Haft in das Konzentrationslager Sachsenhausen überführt, hörte sein Kampf auch hinter Stacheldraht nicht auf. 1939 wurde er im Konzentrationslager als Häftling noch einmal wegen seiner Arbeit im Zuchthaus, wo er eine kommunistische Zelle organisiert hatte, wegen Vorbereitung zum Hochverrat festgenommen und bis 1943 ins Zuchthaus zurückgebracht. Nach seiner Rückkehr in das Lager Sachsenhausen stärkte er wieder unermüdlich die Moral und Standhaftigkeit seiner Leidensgefährten. Den gleichen Geist atmet sein letzter Brief, den er illegal seiner Frau übersandte. Er wurde mit 26 Mitgliedern einer großen Widerstandsorganisation des Lagers Sachsenhausen nach elfjähriger Gefangenhaft
am 11. Oktober 1944 im Alter von 53 Jahren erschossen
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