Es ist etwas Eigenartiges um diesen, Deinen letzten Brief. Das, was ich selbst in den Mittelpunkt meiner letzten Zeilen stellen wollte, steht dort bereits als Leit- gedanke. Jene Zeilen aus Goethes Türmergedicht. Nichts hätte besser zeigen können, wie sehr wir in diesen Jahren in unserem Empfinden eins geworden sind.
Diese Genugtuung erfüllt mich ganz. Mag in meinem Leben manches Irren, mag darin viel Unzulänglichkeit gewesen sein. Immer war es erfüllt, und ich habe es voll ausgekostet.
Nun mahnt man schon— es ist soweit!
Den Dank brauche ich Euch allen nicht noch einmal für Eure tausendfältige Liebe auszusprechen.
Für Euch muß das Leben weitergehen. Dir, mein Liebes, würde ich noch einmal einen guten Kameraden wünschen, so absurd Dir das in diesem Augenblick klingen mag.
Und nun möchte ich Euch alle für die schwere Zeit der nächsten Zukunft so stark wissen, wie Ihr, liebe Mutter und liebe Greti, Euch beim letzten Besuch gezeigt habt.
In diesem Sinne Euch allen, allen die letzten innigen Grüße und Küsse von
Eurem Martin


