kommen wird. Ich dachte an jene Millionen Menschen, die wie damals ihr Leben auf den Schlachtfeldern ver- lieren würden.
Als Kommunist bin ich der Überzeugung, daß die Wirt- schaft, die industrielle Entwicklung der Staaten, neben ihren menschlichen Reserven, den entscheidenden Anteil an der Stärke und Kriegskraft eines Volkes ausmachen. Die Verteilung der kriegswichtigen Rohstoffe, die Be- herrschung der strategisch wichtigsten Land- und See- verkehrswege sowie der geographische Raum und die geographische Lage eines Landes bilden für den Ausgang eines Krieges die entscheidenden Faktoren. Diese, Sieg oder Niederlage in einem Kriege bedingenden Faktoren sind, wie im Kriege 1914 bis 1918, auch im gegenwärtigen Kriege fast restlos auf der Seite der Gegner Deutsch- lands, so daß ich schon bei Beginn dieses Krieges eine Niederlage Deutschlands für unabwendbar hielt. Dazu kam meine Überzeugung, daß dieser Krieg trotz des zwischen Deutschland und der Sowjetunion vor Kriegs- beginn abgeschlossenen Paktes vor den Grenzen der UdSSR nicht haltmachen würde. Ich betrachte die Sowjet- union als den in Wirtschafts- und Gesellschaftsform gegenüber den kapitalistischen Staaten höchstentwickelten Staat, der in schweren, vom Zarismus als Erbe über- nommenen Kultur-, Wirtschafts- und sozialen Zuständen den ersten Versuch in der Geschichte der Menschheit unternahm, eine wahre sozialistische Gemeinschaft zu schaffen. Dieser Krieg hat auch diesen Staat in den kriegsbedingten Strudel der Vernichtung materieller, kultureller und ideeller Güter gezogen und legt auch ihm die ungeheuerlichsten Opfer an Menschen auf.
Da für mich der Ausgang dieses Krieges unzweifelhaft feststeht, kam es darauf an, den die Niederlage Deutsch - lands besiegelnden Frieden so schnell als möglich herbei- zuführen, damit an die Stelle der revolutionär durch Kriegsgewalt vorwärtsgetriebenen Entwicklung wieder
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