Als wir Blockältesten mitsamt unseren Stubenältesten vor dem Büro der Oberaufseherin ankamen, lagen auf ihren Bündeln an der Erde schimpfend und schluchzend viele Frauen. Sie schlugen um sich, wenn die SS- Wache sich ihnen näherte, ließen sich gar nichts sagen, folgten nicht der Aufforderung, ins Büro zu gehen, um dort in die langen, langen Listen der sich im Konzentrationslager befindlichen Häftlinge eingetragen zu werden. Wir Häft­linge stellten uns ruhig zu ihnen und führten sie dann einzeln und tröstend ins Büro. Bei allem Aufwand von Verstehen und Güte war es nicht leicht, sie zu be­schwichtigen. Hatten sie nicht ein Recht, sich gegen diese willkürliche Festnahme zu wehren? Einigermaßen gelang es uns, sie zu beschwichtigen, ein kleiner Teil aber tobte weiter.

Nun mußten sie sich ganz entkleiden, kamen dann in die Entlausungskabine und darauf ins Bad. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie sich weigerten, Kleider und Wäsche abzulegen, wie sie sich schämten, entblößt dazustehen vor uns und vor allem vor dem Wachperso­nal und vor dem hinzugekommenen ekelerregenden SS - Arzt. Ich empfand diese Scham tief mit und suchte sie damit zu trösten, daß wir alle das Gleiche erlebt hät­ten. Es gehörte viel dazu, diese weinenden Frauen zu beruhigen. Fast alle trugen unter ihren Kleidern ein Halskettchen mit einer Madonna. Fest umklammerten sie bei der Entkleidung diese Medaillons und wollten sie nicht hergeben. Brutal hat man sie ihnen dann vom Halse gerissen. Und das Weinen und Schluchzen hob immer wieder von neuem an, besonders als mancher von ihnen auch noch der Kopf geschoren wurde. Der Kom­mandant polterte mit seiner brutalen Stimme dazwischen, drohte mit Arrest und mit anderen Strafen.

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Als wir in den folgenden Tagen erfuhren, was diese Neueingelieferten bereits mitgemacht und erlebt hatten, wie sie alle rücksichtslos aus ihren Häusern geholt und verladen worden waren, von einem Gefängnis ins andere wandernd, weg von Mann und Kindern, nicht wissend, wo diese sich befanden und ob sie überhaupt noch leb­

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