tung, mit vor Wut geballten Fäusten, ihre jüngste Tochter.- Unsere Augen begegnen und verstehen sich.
Auf der anderen Seite habe ich die Goralin Kasia neben mir, aus deren Munde ich unentwegt ein halblautes Gemurmel höre.
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,, O Jesu, o Jesu, solch eine Gotteslästerung am hellerlichten Tage. So müssen wir uns von diesen Hurensöhnen führen lassen."
..Sei doch still, Kasia, man wird dich noch schlagen", versuche ich sie zu beruhigen.
,, Sollen sie mich totschlagen. Dann ist dieses Leben mal zu Ende. Für die drei Punkte, die ich schon verkauft habe, diese unmenschliche Strafe. Was für eine Gotteslästerung!"
,, Och!"
Und schon traf sie die Reitpeitsche der hübschen Blondine, und ich bekam mit der Spitze auch noch was ab.
,, Halt die Schnauze, singen!"
Die an der Spitze marschierenden Deutschen intonierten das übliche Marschlied: ,, Kamerad, wo bist du? Kamerad, wie heißt du?"
Wo bist du, Freund? Wo seid ihr, meine Geliebten, alle, die mir einst so nah? Werde ich euch noch einmal wiedersehen?
In der Badeanstalt selbst ereignete sich nichts Besonderes. Eiskaltes Wasser wurde uns über den Kopf gegossen. Ohne Handtuch und Seife mußten wir die kalte Dusche über uns ergehen lassen. Mir ist grausig kalt, und wieder einmal über
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