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Ein normaler Mensch, so denkt man, würde sich doch mit allen Kräften gegen solche unmenschlichen Greuel an Wehrlosen zur Wehr setzen- auch wenn sie befohlen wären. Lieber sterben, denkt man, als so etwas tun. Das sagen die Engländer, die Amerikaner. Sie verstehen das einfach nicht.

Wie ist so etwas in einem Volke möglich, dessen Gutmütigkeit sprichwörtlich ist, und das in zahllosen Fällen, wo es aus sich selber handelte, viele Zeichen von menschlicher Hilfsbereitschaft, zum Beispiel gegen die Gefangenen, gezeigt hat?

Im Volkscharakter liegt die Grausamkeit nicht, in der Überlieferung auch nicht. In deutschen Gefängnissen kam sie nur ausnahmsweise vor, in Kriegen nicht anders als überall, als wilde und von niemand gebilligte Neben­erscheinung in Lagen, in denen der Einzelne sich der militärischen Disziplin entziehen konnte.

Das war es hier nicht. Hier war es Massenerschei­nung, eine Pest, die überall grassierte, wo das System hin­kam. Überall, wo deutsche Konzentrationslager entstan­den, in Deutschland , Polen , Holland , Norwegen , Frank­ reich , gab es die gleichen Verbrechen, die gleichen rohen, unbeschreiblich wüsten und sadistischen Ausschreitungen an Wehrlosen, dieselbe Abgestumpftheit gegen fremde Leiden.

Nicht neben dem System, sondern in ihm wucherte diese Pest, und sie gedieh in engster Verbindung mit strengster Disziplin. Ja, die Verbindung von pedantischer Ordnung mit systematisch durchgeführter teuflischer Quälerei ist kennzeichnend für sie. In Dachau zum Bei­spiel lagen neben den sterbenden Menschen, die mitten unter Leichen lagen, die Anzüge der schon Gestorbenen sorgfältig aufgeschichtet und für die Aufarbeitung in einer Berliner Konfektionsfirma bereitgelegt!