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der eidesstattlichen Aussage eines deutschen Augen­zeugen im Nürnberger Prozeß über die Vernichtung der ukrainischen Juden im Juli 1942. In dem Bericht heißt es:

,, 1500 Juden wurden täglich umgebracht. Die Opfer wurden nach Verlassen der Lastwagen von SS - Leuten gezwungen, sich zu entkleiden und ihre Kleider an ge­nau bezeichneten Stellen niederzulegen. Die SS - Leute trugen Reitpeitschen oder Hundepeitschen bei sich. Die Kleidungsstücke mußten nach Oberkleidung, Unterklei­dern und Schuhen geordnet werden. Die Leute entklei­deten sich ohne Wehklage. Sie standen in Familiengrup­pen umher, scherzten sogar miteinander, verabschiedeten sich und warteten auf das Signal eines anderen SS- Man­nes, der bei einer dreißig Meter langen und drei Meter tiefen Grube stand, in die sich die Opfer selbst hinein­legen mußten. Während der Viertelstunde, die nun ver­ging, hörte ich keine Bitte um Gnade."

Der Zeuge fährt dann fort:

,, In der Leichengrube lagen die Opfer eng zusammen­gepfercht. Bei fast allen konnte man das Blut vom Kopf über die Schultern hinunterrinnen sehen. Einige bewegten sich noch und erhoben die Arme, zum Zeichen, daß sie noch am Leben waren. Ein SS- Mann saß am Ende des Massengrabes, ließ seine Beine in die Grube baumeln, spielte mit einer Schnellfeuerwaffe und rauchte sorglos eine Zigarette(!).

Nackte Menschen stiegen in die Grube; andere kletter­ten über die Köpfe derer, die schon unten lagen und begaben sich zu den ihnen von der SS angewiesenen Plätzen."

Unauslöschliche Bilder, die nicht wieder aus dem Gedächtnis schwinden- ein Abgrund für das mensch­liche Gemüt: Bilder des Grauens, der menschlichen Er­niedrigung und abgründigen Verrohung, aber auch der Bewunderung, des grenzenlosen Mitgefühls für diese