Wir brachten ihn auch noch lebendig nach Buchenwald , wo er sofort Aufnahme im Krankenbau fand und von treuen Kameraden gepflegt wurde. Aber zwei Tage nach der Befreiung starb er an einem Herzanfall, da der Körper die gute Kost, die ihm tags zuvor gereicht worden war, nicht mehr verarbeiten konnte.

Als er seinerzeit unten im Bergwerk schon elend darniederlag, gab er mir den Auftrag, falls ich die Freiheit erleben sollte, Grüße an seine Braut, als den einzigen Menschen in der Freiheit, den er liebte, zu be­stellen. Ihr, die ihn in der schweren Zeit seines Lebens kennen und lieben gelernt hatte, die mit ihm, als er sich im Elend befunden, das Leid geteilt, ihn in stetigem Briefwechsel liebevoll zu stärken und trösten versucht hatte; die sich von ihrer knappen Ration vom Munde absparte, um ihm im KZ. hin und wieder durch ein kleines Lebensmittelpäckchen Freude und Hilfe zu bereiten, galt sein letzter Gedanke und sein letzter Gruß. Die Adresse schrieb ich mir sorgfältig auf und versprach ihm, falls das Schicksal es gut mit mir meinte, die Grüße auszurichten. Die Anschrift ging mir leider mit vielen anderen Sachen verloren. Ich weiß nur, daß seine Braut in Dortmund - Hohensyburg wohnen soll.

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Er war einer der vielen edlen Charaktere, die die Freiheit nicht mehr erlebten. Hermann, wir haben dich nicht vergessen!

Seine Braut ist eine von den Frauen, die Freud und Leid gemeinsam trugen, eine von den unzähligen, die auf die Heimkehr ihrer Lieben aus dem Konzentrationslager vergeblich warten, weil ihre Angehörigen dem SS - Mordterror, dem Nazismus, zum Opfer fielen.

Versöhnt euch mit dem harten Schicksal und gedenkt in Ehrfurcht und stolzer Trauer derer, die ihr lieb hattet, die um der Wahrheit und Ge­rechtigkeit willen im Kampf für Freiheit und Menschenrecht Opfer nazi­stischer Mordgier wurden.

Sollten Sie, die liebe Braut meines Freundes Hermann, noch zu den Lebenden zählen und diese Zeilen lesen, so bitte ich Sie, sich sofort an mich durch den Verlag dieses Buches oder an die nächste ,, Betreuungs­stelle für die Opfer des Faschismus" zwecks Vermittlung wenden zu wollen, damit ich Ihnen die letzten Grüße unseres Kameraden persönlich ausrichten darf.

Die Zahl der bei der Befreiung im Lager befindlichen Insassen belief sich nur noch auf rund 21 000. Die kommenden Wochen bis zur endgültigen Entlassung waren ausgefüllt mit Erholung und insbesondere der Be­schaffung von Bekleidung, denn die meisten besaßen nicht mehr als ihre dürftigen Häftlingsanzüge. Die eigenen Zivilstücke waren, soweit es sich um Insassen handelte, die vor Jahren in Buchenwald eingeliefert wurden, zum größten Teil von der SS gestohlen oder für irgendwelche andere Zwecke verwendet worden. Den meisten aus anderen Lagern nach Buchenwald Transportierten war das in ihrem früheren Lager ver­

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