hätte ich jeden Mittag ein Liter dieser kräftigen SS- Kost gehabt. Doch der Preis war zu hoch. Ich hätte mich selbst, mein eigenes Ich, dafür opfern müssen.
Der Hunger nagt und friẞt und hat schon den charakterfestesten Menschen zu Fall gebracht. Manch einer liebäugelte mit einem Kompromiß und glaubte, die Chance des Sattessens annehmen zu können, ohne sich dabel an die SS zu verkaufen. Aber das war eine irrige Meinung. Er war schwach. Mehr oder weniger wurde er dadurch doch der SS hörig. Wenn die Versuchung auch an mich in dieser Form herantrat, und mich menschliche Schwäche infolge des tierischen Hungers überfiel, so stand mir doch immer wieder mein flammender Haß gegen diese Mörder stärkend zur Seite. Aber der Hunger blieb.
Er wuchs bei mir und meinen Kameraden ins Grenzenlose. Da beobachtete ich eines Tages, wie mehrere SS - Angehörige im Waschraum ihres Blocks die Schüssel spülten, aus denen sie zuvor den Rest ihres Essens in einen Abfalleimer geschüttet hatten, der täglich in den Schweinestall der SS - Unterkunft Struthof getragen wurde. Mit gierigen Augen beobachtete ich diesen Vorgang. Mir dieses Abfallessen für meine Kameraden und mich heimlich anzueignen, war mir von dem Augenblick an die wichtigste Aufgabe, und ich schwelgte schon im voraus in dem beseligenden Gefühl des Sattessens.
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Da ich des öfteren von SS - Führern zu Handreichungen in jenen Wohnblock kommandiert war, fiel es mir nicht schwer, ihn ab und zu auch ohne besonderen Befehl auf eigene Faust zu betreten. Ich riskierte dabei zwar jedesmal fünfundzwanzig Stockhiebe, doch war mir das die Sache wert, denn ein Liter dieses Abfallessens wog das Zehnfache unseres kraftlosen Fraßes auf.
So schlich ich mich eines Tages in einem unbewachten Augenblick in den bezeichneten Raum, schnappte mir den Abfalleimer und ging geraden Schrittes wieder aus dem Block heraus, als ob ich dazu kommandiert wäre, aber mit einem Herzklopfen, das die Furcht vor den etwaigen ,, Fünfundzwanzig" verursachte.
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Am nächsten Tag
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Schnell bewegte ich mich mit der kostbaren Last meinem Kommando zu, wo meine französischen Kameraden, die von meinem Vorhaben wußten, aufmerksam arbeiteten und die Lage spannten, denn mir blieben für das Unternehmen nur ganz wenige Minuten, da der Kommandoführer jeden Mittag um dieselbe Zeit kurz abwesend war. Der Eimer mußte gut versteckt werden, denn erst am Nachmittag, wenn der SS - Führer am Ende der Arbeitsstelle dem anderen Teil des Kommandos seine Aufmerksamkeit widmete, war Gelegenheit geboten, seinen Inhalt zu verspeisen. Bis dahin stand also das Gefäß gut mit Felsstücken getarnt, von Hunderten hungriger Augenpaare mißtrauisch bewacht, damit sich ja nicht der eine oder andere an ihm vergriffe. Um nicht aufzufallen, mußte ich alle nur erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen treffen, denn eine Entdeckung konnte die schwersten Folgen haben, da man mich obendrein auch noch des Diebstahls bezichtigen und es uns alle fühlen lassen würde.
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