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Aber das alles war damals ja noch gut. Ich sollte später anderes kennenlernen.
Am gleichen Nachmittag wurde mir noch eine Überraschung zuteil. Ich hörte meinen Namen rufen und lief zu dem Blockältesten, der mir einen von den ,, alten" Häftlingen vorstellte.
Wir musterten uns eine Weile, bis in seine Züge die Freude des Erkennens kam. Ich wußte immer noch nicht, wohin ich ihn tun sollte, wenn mir auch sein Gesicht irgendwie bekannt vorkam. Er sah das Suchen und Nachdenken in meinen Blicken und lächelte schließlich mit einem Anflug von Schmerz und Resignation:
,, Mensch, alter Junge, kennst Du mich nicht mehr?"
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Beim Klang seiner Stimme erkannte ich ihn. Es war ein alter Freund aus meiner Heimat, den die Nazis im Jahre 1933 seiner politischen Einstellung wegen ins Zuchthaus sperrten, und der seitdem als verschollen galt. Ich hätte ihn nie wiedererkannt, denn der, der vor mir stand, war nicht der Mensch von einst, sondern nur sein Schatten, sein Wrack. Eine Welt von Leid und Schmerz sprach aus seinen Zügen. Sein Haupt früher voller blonden Haare war nur noch dürftig mit einigen grauen Haarsträhnen bedeckt. Er, dessen sportlicher, gesundheitsstrotzender Körper damals manchmal meinen Neid erregt hatte, stand vor mir wie ein alter Mann von sechzig Jahren, der sein Leben lang Lastern gefrönt hat. Er, der Mensch, der hohe Ideale besaß, für sie gekämpft und gelitten hatte, zu dem ich aufschaute seiner reinen und klaren Gedanken wegen, mußte, weil er unbestechlich blieb, in Gefangenschaft leben und schon unaussprechliches Leid hinter sich haben!
Die Begegnung erschütterte mich derart, daß ich zunächst nichts sagen konnte. Ich mußte mich erst fassen. Er half mir dabei, indem er sagte: ,, Junge, ich glaube schon, daß Du mich schlecht wiedererkennst, aber ich bin es. Das haben sie aus mir gemacht, aber glaube mir, ich bin der Alte geblieben. Meinen Körper haben sie ruinieren können, der ist soweit dahin, aber das hier nicht!", er schlug sich dabei an seine Brust. Er war Kommunist und, bevor die Nazis in Deutschland regierten, politischer Funktionär
Das letztemal sahen wir uns in einem Straflager im Emsländer Moor. Er war mir, dem Jüngeren und Unerfahreneren, ein Führer durch die Ideenwelt der Menschheit. Sein immerwährender Glaube an das Gute, sein Haß gegen alles Unreine und Schlechte, sein Lebenswandel, in dem sich sein Gedankengut in kristallener Form verkörperte, hatten mir Achtung vor diesem Menschen und dem, was ihn formte, abgerungen. Er war für mich der natürliche Mensch, der alle menschlichen Schwächen mit menschlicher Stärke bekämpfte, die ihm zum Siege verhalf und anderen den Weg wies. Wenn es Fackelträger des Lebens gibt, dann ist er einer von den wenigen, sagte ich mir schon damals.
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