mann: ,, Gib mir

man, um was vielleicht doch ch ich suchte, retten heimlich e wieder etwas ünf Mann eine sere Schwäche,

andere mitteil­bei ein gerade­als Deutscher en mußte

ich ihnen ant­

us ihren Unter­zentrationslager erklären, warum, mehr wissen und

er anders dächte tanschauung aus annten ,, Reichs­werden solle; als ache verständlich Leidensgenossen,

erzählten sie von sie mir das nicht schi, wäre, denn TOB.

riffe deutsch und mildern und er­de ich und darum ich erklärte, daß

-

ich schon drei Jahre Übergangslager mit viel hartem und schwerem Er­leben hinter mir hätte, da wurden sie still und nachdenklich. Ach, ich glaubte schon viel erlebt zu haben an Qual und Leid, aber alles bisherige sollte doch nur ein Vorspiel sein von dem, was mir noch bevor­stand. Das Schicksal der vier Russen war fast dasselbe. Drei waren aus Kiew , einer aus Odessa . Sie zählten zu den nach Deutschland Verschleppten, die hier in ihren Spezialberufen als Schlosser, Techniker, Elektriker und so weiter in der Rüstungsindustrie Waffen schmieden mußten gegen ihre eigene Heimat. Als Charaktermenschen, die ihr Vaterland liebten, ent­zogen sie sich diesem Frondienst und suchten ihr Heil in der Flucht nach Rußland Sie wurden von der Gestapo aufgegriffen, wochen- und monate­lang festgehalten und befanden sich nun, wie ich, in der Zelle des Trans­portwagens auf der Fahrt einem unbekannten Ziel entgegen. Ähnlich war es mit den Polen und Franzosen .

Aus dem Gehörten konnte ich auf Grund meiner Erfahrungen nur den Schluß ziehen, daß auch auf sie alle das Konzentrationslager wartete. Ich sagte es ihnen.

-

Michael Bogulow hieß der eine Russe. Er mochte etwas über zwanzig Jahre alt sein. Breitschultrig, hochgewachsen, blonder Typ mit blauen Augen. Er stammte aus der Nähe von Odessa , war verheiratet, hatte ein Kind und war in einem Industriebetrieb seiner Heimatgegend als Me­chaniker beschäftigt gewesen. Frau und Kind mußte er sehr geliebt haben. denn er zeigte mir immer wieder deren Photographien, die er wohlver­wahrt in seiner Brieftasche bei sich trug. Stets von neuem nahm er die Bilder heraus und lächelte glücklich beim Betrachten der geliebten Gesichter, wobei er mir aus seinem Leben erzählte. Ob die beiden noch lebten, wußte er nicht, glaubte es aber, denn wiederholt sagte er: ,, Ich nicht Konzentrationslager. Ich, wir alle kaputt in Konzentrations­lager. Nazi machen alles kaputt. SS alles Banditen. Ich nicht Konzen­trationslager, ich weglaufen. Ich noch viel arbeiten für Frau und Kind. Frau und Kind nicht sollen weinen, wenn ich in Konzentrationslager kaputt. Wenn wir raus aus Zug, dann ich weglaufen!"

Ich versuchte, ihm das auszureden, ihm die Zwecklosigkeit eines Flucht­versuches klarzumachen. Ich sagte ihm, daß bei der starken polizeilichen Bewachung jeder Fluchtversuch Selbstmord bedeuten, und er nie Frau und Kind wiedersehen würde, wenn er sein Vorhaben ausführte. Weiter bemühte ich mich, ihn zu überzeugen, daß der Glaube an den Sieg der gerechten Sache ihn so stark machen müsse, daß er auch das Konzen­trationslager überdauern und zu guter Letzt doch ein Wiedersehen mit Frau und Kind in der Heimat erleben könne.

Meine gut gemeinten Versuche haben nichts genützt. Sein Heimweh, sein Drang nach Freiheit waren größer, denn tags darauf bei einer Um­rangierung der Gefangenentransportwagen knallten mehrere Schüsse, und Michael Bogulow, der Mechaniker aus Odessa , lag, von mehreren Kugeln getroffen, tot zwischen den Eisenbahnschienen, in der verkrampften Hand ein Büschel graugrünen Grases.

2"

19