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gewürdigt zu haben. Der Begriff der Staatsautorität, Ehre, Würde, Recht und Gerechtigkeit wurden durch die Willkür des Führerprinzips ersetzt. Korruption und Ehrlosigkeit wurden nicht bestraft. Wer zur alten Garde Hitlers gehörte, war für die Gerichtsbarkeit des Staates unerreichbar. Hitler hat mit frivoler Schamlosigkeit öffentlich erklärt, daß seine alten Anhänger keine Engel zu sein brauchten, wenn sie ihm nur treu ergeben wären. So wurde der Begriff der Würde des Staates zur Phrase. Aber die Masse des Volkes erkannte auch jetzt noch nicht, daß der Staat längst aufgehört hatte, Verkörperung des Guten, Edlen und Schönen zu sein. Es fand nicht den Weg aus diesem Wirrsal von Täuschung und Propaganda, zumal diese sorgfältig verschleiert wurde." Pater B. macht eine kurze Pause, während jeder von uns seinen eigenen Gedanken nachhängt. Wir alle sind dankbar, daß er in einer so unpersönlichen und zugleich sachlich klar geformten Weise alle diese Zusammenhänge nochmals rückschauend vor uns erstehen läßt.
Da niemand von uns etwas entgegnet, fährt er fort: ,, Wir, die wir zu der kleinen Zahl Überlebender der offenen Opposition gehören, können bezeugen, wie gefährlich diese Opposition für den einzelnen war. Aber wir müssen Zeugnis ablegen für die Menschen, die im Glauben an Recht und Gerechtigkeit gestorben sind. Denn das war die furchtbare Probe für jeden einzelnen, daß er sich zu entscheiden hatte. Wir haben gesehen, wie Menschenschicksale zerbrochen sind und viele schwach wurden, wenn sie vor ihrer leiblichen Vernichtung standen. Wir
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