INFERNO
hunderte, der größte Teil von uns buchstäblich alles Ich fürchte, wir werden nach, dem verlorenen Kriege noch vieles mehr verlieren, große Teile des Gebietes unseres Landes und vieles, was uns als Volk und Staat als heiliges Recht unverlierbar erschien. Aber so furcht- bar das alles in seinen Folgen für unser Volk im ganzen und für den einzelnen ist, es ist für unseren zukünftigen Weg nicht das entscheidend Wichtige Viel schlimmer scheint mir der Grund zu sein, warum wir es verloren haben, viel wichtiger der Weg, den wir als Ergebnis unseres Erlebens beschreiten müssen.“-
Er hält einen Augenblick inne. Aus seinen Worten hört man, daß er aus tiefer Überzeugung spricht.
„Wir haben alles das verloren, weil unser Weg falsch war. Weil wir einem Phantom nachgejagt sind, das ein Mensch uns mit magischer Gewalt vorgegaukelt hat So ähnlich, wie die Fürsten des Mittelalters auf die Ver- sprechungen ehrgeiziger Phantasten hereingefallen sind, die ihnen versprachen, Gold zu machen.
Das Phantom, das er uns aulzeigte, war das größere Deutschland in einem tausendjährigen, blühenden Reich von Eintracht und Wohlfahrt. Weil er wie mit Engels- zungen zu reden verstand, glaubte ihm die Masse des Volkes, wählte ihn zu seinem Führer und machte seine Ideen zu ihren eigenen. Als er zum erstenmal den Weg der Ungesetzlichkeit beschritt, Menschen ohne Gericht und Urteilsspruch umbringen ließ und Eigentum be- schlagnahmte, schwiegen sie, weil sie seinen Worten und 333
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