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INFERNO
können, zur Straße, zum Hauptlager. Auf dem Flaggen- mast neben dem Haupttor weht die weiße Fahne. Die Feuerpolizei hat die Waffen niedergelegt.
Ein- zwei- fünf amerikanische Panzerwagen rollen langsam und vorsichtig die Straße zum Hauptlager herauf.
Es ist, als ob das Inferno sich öffne.
Zerlumpte, verhungerte Menschen, Männer und Frauen, ein riesiger Menschenhaufe kommt schreiend, gestikulie- rend gelaufen, schleppt sich heran, kriecht auf allen Vieren auf dem Boden, in den unmöglichsten Bekleidun- gen, oft nur in einem kurzen Hemd, Frauen in Männer- unterhosen, schreien, weinen, strecken ihre verhunger- ten Arme aus. Betasten die Fahrzeuge, gebärden sich wie von Sinnen in ihrer Freude, bis das ganze Feld voll ist von einer wogenden Menschenmenge.
Dem jungen amerikanischen Offizier, der aus der aufge- schlagenen Luke des Panzers herausschaut, steht das blasse Entsetzen im Gesicht geschrieben.
„Ihr seid alle befreit!“, stößt er schließlich zwischen den Zähnen hervor.
Dann fahren die Panzerwagen wes. Verschwinden im Sonnenglanz des leuchtenden Maitages, in der Staub- wolke der Lagerstraße, die jeder Häftling einmal schweren Herzens als Straße des Todes gekommen ist, die nun die Straße der Freiheit geworden ist.
Plötzlich hängen die Fahnen aller Nationen an rasch errichteten Masten neben dem Haupteingang. Keiner weiß, woher diese Fahnen so schnell kommen. Oft sind es
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