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INFERNO

des Lagers für fünfzehntausend Leichen bei Nacht aus- gehoben wird.

Die Seuchengefahr, vor allem Typhus, Ruhr und Cholera drohen sich zu einer Katastrophe auszuwachsen, vor der auch die Lagerführer sich nicht mehr sicher fühlen, hat Fitje gestern abend erst erzählt.

Die letzte, furchtbarste Zeit von Mauthausen hat be- gonnen. Die blauen Omnibusse nach dem Erholungslager Hartheim , wo die Insassen durch Injektion ermordet werden, fahren fast täglich. Als wir morgens zur Fabrik abmarschieren, werden in zwei blaue Autobusse Sträf- linge getrieben, deren Gesichtsausdruck mich verfolgen

wird bis in meine letzte Stunde. Jedes von den Opfern

weiß, was ihm bevorsteht; aber sie steigen ein mit einem starren Gesichtsausdruck, so wie Puppen, an deren Glieder Fäden sind, wie auf einer Puppenbühne, wäh- rend das erste Frührot eines klaren Vorfrühlingsmorgens am Himmel steht.

An diesem Tage breche ich nachmittags endgültig vor Schwäche zusammen. Zweimal kehrt die Fähigkeit, meine Umwelt zu erkennen, kurz wieder, als mich die Gefährten ins Lager zurückschleppen. Mit einem merk- würdigen Erstaunen stelle ich fest, daß ich weder tot- geschlagen bin, noch daß meine Glieder ausgerenkt sind. Als ich das zweite Mal aufwache, liege ich in einer fremden Baracke. Ein kleiner, dicker Mann in Häftlings- kleidung mit nervös zuckendem Gesicht und freund- lichen, dunklen Augen beugt sich über mich.Die üblichen Erscheinungen, sagt er.Wir wollen ihn

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