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solche Umstellung bei einem Menschen möglich, der von den moralischen Bindungen des Christentums losgelöst ist, am leichtesten, wenn er außerdem noch moralisch defekt ist.

Deswegen hasse ich als Mensch des Abendlandes, als bewußter Sozialist und als Christ die Gewalt und hasse den Krieg, weil ich beides zutiefst verabscheue. Nur wenn Krieg und Gewalt gänzlich von der Erde abge­schafft, sozusagen durch Gesetze aller Völker verboten werden, wird auf dieser armen, gequälten Erde der Frieden einziehen."

Ein langes Schweigen folgt.

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Was Fitje gesagt hat jeder von uns hat es verstanden. Aber hat nicht schon früher jemand Ähnliches zu mir gesprochen? Plötzlich taucht das Gesicht meines erschos­senen Zellengenossen Pfarrer W. in Moabit auf, wie er nach einem langen Gespräch in einem anderen Zusam­menhang einen ähnlichen Satz geprägt hatte, der mir durch meine Erlebnisse fast entfallen war.

Unwillkürlich spreche ich ihn laut in den kleinen Kreis der unter schwerer Todesdrohung stehenden Menschen: , Fern und ewig leuchtet Frieden."

Wir

Keiner der Gefährten spricht mehr ein Wort. kriechen auf die Pritschen, versuchen Kraft zu sammeln, denn morgen ist das Wettrennen mit dem Tod. Der Stubenälteste erscheint in der Tür. ,, Ruhe!" schreit er durch den Saal und dreht das Licht aus. Fitjes Worte gehen mir noch lange im Kopfe herum. Von dieser Seite aus habe ich das Problem der Naziherrschaft noch nie­

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