FERN UND EWIG LEUCHTET FRIEDEN
am Kopf des anderen. Bei etwas gutem Willen kommt jeder zu seinem Recht. Einer meiner Bettgenossen ist Stachu, ein früherer polnischer Hauptmann, ein ruhiger. freundlicher Mensch. Der dritte ist Willy.-
Beim Aufstehen gleich am ersten Morgen nach unserer Verlegung flüstert Stachu mir zu, indem er auf den Block- und die Stubenältesten zeigt: ,, Nimm Dich vor denen in Acht, sie sind alle drei Grüne. Der Blockälteste ist ein Doppelmörder, die beiden Stubenältesten sind.
Schwerverbrecher."
Der Stubenälteste, ein vierschrötiger Kerl mit einem brutalen Gesicht, dreht sich um. Er steht fünf Schritte von uns entfernt. ,, Was habt Ihr zu reden?" schreit er lauernd. Er schlägt mir mit der Faust ins Gesicht, daß ich zwei Zähne verliere und Blut spucke.
Der Stubenälteste sieht einen Mann auf den Strohsäcken liegen. Er brüllt ihn an, aber er rührt sich nicht. Er schlägt ihn mit dem Tau über den Kopf, aber er rührt sich nicht. ,, Ach so", brüllt er, ,, holt den gefälligst mit raus." Es ist ein Gefährte, dessen Lebenslicht in der letzten Nacht erlosch.
In einem Raum mit langen Pferdetrögen, über denen aus Wasserhähnen ein dünner Wasserstrahl läuft, kann man sich waschen, ohne Seife und Handtuch.
Dann bringen die Kaffeeholer das Frühstück. Gierig würgen die Gefangenen die zwei dünnen Scheiben trockenes Brot hinunter, schlürfen den Blechnapf lauen. dünnen Kaffee, sammeln die letzten Krümchen auf Langsam schieben sich achthundert Menschen aus der
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