ZWISCHEN TOD UND LEBEN

‚Ich lege meinen Geist in deine treue Hand.|

sein Mein Heiland, du bewahrst dies dir vertraute Pfand. leib- Meinn letzten Atemzug laß reine Liebe sein. skeit Ausgehend geh mein Geist in deine Ruhe ein. dem Ich sah, wie die Soldaten des Erschießungskommandos N bung ergriffen waren, ich sah, wie vielen das Wasser in die) - be- Augen trat. er ‚Kann ich jetzt gehen?, fragte ich leise. Ein Händedruck\ war die Antwort. Als ich mich abwandte, krachte die = Salve. Er war sofort tot.- z Wir schweigen lange, es ist, als ob St. bei uns in der yo| Zelle stände. Nur der Atem von uns dreien ist zu hören. Grün Langsam steht Pfarrer D. auf und tritt unter das Fenster,| atter und im letzten Abendschein des fliehenden Tages liest er% > auf uns den Abschiedsbrief St.s an seine Frau vor: jeck|Geliebte! ‚den| Es war mir nicht mehr vergönnt, mich persönlich von Dir)

zu verabschieden, so will ich es kurz schriftlich tun. Vor i allem, damit Du die Gewißheit hast, daß meine letzten

Gedanken auf dieser Welt nur Dir gehören. Anne-Liese, Du Gute, ich habe nur eine Bitte an Dich, Du mögest Dein Schicksal so leicht tragen wie ich meines. Ich sterbe im festen Glauben an Gott und ein Wiedersehen im Jenseits. Deshalb bitte ich Dich, Du Liebe, Du wollest | auch ganz fest auf Gott vertrauen.

Ich sagte Dir bei Deinem letzten Besuch, daß Gott be- stimmt alles zum besten fügen wird, und das tut er denn% Binde| auch, denn: ‚Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige h Ber ich. So sei nun fleißig und tue Buße. Den letzten Satz, x

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