ZWISCHEN TOD UND LEBEN

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Gang herunterkommen, ist zu hören. Der Abendhimmel hinter unserem vergitterten Fensterchen färbt sich zu dunkelglühendem Gold,

Leise beginnt der Geistliche von neuem: ,, Wir gingen die Treppen hinunter durch die vier schweren, eisernen Tore. St. ohne Fesseln neben mir. Er schritt leicht und selbst­verständlich. Auf der Straße empfing uns ein herrlicher Oktobermorgen, dessen herbe Frische gewürzt war durch den starken Duft der alten Bäume aus dem nahen Tier­garten. St. saß im offenen Wagen neben mir. Der Fahrt­wind spielte mit den braunen Haaren, die so gut zu dem frischen, offenen Gesicht paßten. Langsam bogen wir in den Tiergarten ein. Hinter uns, in einigem Abstand, der Wagen mit der Gefängniswache. Die Sonne brach durch den leichten Morgennebel und ließ die herbstlichen Far­ben des gepflegten, alten Parkes aufleuchten.

Ich hielt einen Augenblick, um St. eine Zigarette zu geben, um die er bat. Ich sah, wie er, der lange hinter Gefängnismauern gesessen hatte, die köstliche, späte Schönheit dieses Morgens auf der Weiterfahrt gierig in sich aufnahm, wie die gepflegte, vornehme Umgebung ihm wohl tat. So habe ich mir immer meinen letzten Tag gewünscht. Ich wollte nicht bei Regen sterben!" Plötzlich berührte er meinen Arm. Seine Augen waren weit geöffnet, aber er sah mich nicht., Herr Pfarrer', sagte er mit veränderter Stimme ,, die vier apokalypti­schen Reiter reiten doch.', Ja', antwortete ich be­ruhigend., Dann werde ich sie heute noch reiten sehen',

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