ZWISCHEN TOD UND LEBEN

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H. den Erfolg von Herzen. Aber ob das Urteil bestätigt wird?

Inzwischen nehmen die Fliegerangriffe ständig an Zahl und Heftigkeit zu. Aber wir sind gegen den Begriff der Gefahr so abgestumpft, daß das alles keinen besonderen Eindruck mehr auf uns macht. Im Augenblick, wo die Bomben fallen, reagiert der menschliche Instinkt auf die neue, unmittelbare Todesgefahr. Aber schon, wenn wir, was jetzt häufiger vorkommt, durch Glasscherben zu unseren Zellen zurückgebracht werden und der scharfe, brandige Geruch von nahen Feuersbrünsten tagelang von unserer Zelle nicht weicht, es kümmert uns nicht. Ja, einen Tod sind wir nur schuldig.

Anfang Oktober werde ich von meinem Zellengenossen getrennt. Einer dieser scheinbar sinnlosen Zufälle, an denen unser augenblickliches Dasein so reich ist und der uns die Unsicherheit unserer Lage wieder kraẞ vor Augen führt. An meine Stelle kommt ein junger Sudeten­deutscher zu W. in die Zelle. Ich selber werde mit einem älteren Gutsbesitzer Pommern zusammengelegt, einem stillen, schwermütigen Mann in den Vierzigern. Er hat die bissige Bemerkung gemacht: ,, Im vorigen Krieg ist einer zu wenig gefallen." Jetzt ist er dafür zum Tode verurteilt und wartet, ob sein Gnadengesuch oder die Mühe seines Anwalts ihn im letzten Augenblick vor dem Tode retten kann.

aus

Jeden Tag trifft der Tod Menschen aus unserer Um­gebung, aber keine Lücken entstehen; täglich füllen sich die Reihen. Manche Tage vergehen in dumpfem Druck,

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