ZWISCHEN TOD UND LEBEN

Jenun- mel über Berlin , aber je länger der ungeheure Druck, die| je ent stete Unsicherheit anhält, ab und zu grell ins Blickfeld sorgen gerückt durch die dauernden Hinrichtungen, umso mehı bestä- merke ich eine Passivität zum Leben in mir wachsen r.K weil die Kräfte für den aktiven Kampf nicht mehr e veitere reichen. Es erscheint alles so zwecklos und sinnlos. Ich j Nach

weiß nicht, wieviel ich selbst dafür kann, oder wie weil tigster es etwas ist, wofür ich nichts kann. Wir sprechen öfters über die Zusammenhänge, die zu

h hofft der heutigen Lage geführt haben, zu diesem sinnlosen Is ver Krieg, wo der Tod mäht und täglich sattere Beute macht. it jetzt Aber je öfter wir die Gespräche führen, je schärfer und klarer mein Zellengenosse die Frage der persönlichen\ DER; öhe im Schuld im Leben streift und das Recht, die Pflicht des) wen 6 Staates hierbei, umso klarer empfinde ich die Größe. 6; welche in W.s Haltung liegt. Er spricht nie ein. Wort{ lauten

des Vorwurfes, ein Wort der Anklage; es liegt nur eine tiefe Trauer über seinen Gedanken.

Wie kann jemand von uns wissen, wie alles hätte sein können! Es liegt Vermessenheit darin, einen Vorwurf zu erheben gegen vergangene geschichtliche Perioden. Wer es tut, gibt nur einen Beweis seiner Selbstgerechtigkeit, oder er will für sich daraus politische oder gar persön- liche Vorteile ziehen. Es ist der Standpunkt, den Christus Yl bei den Pharisäern so unerhört geißelt. Dieewigen Wahr- rende heiten, wie sie gläubige Menschen als Werk ihrer Herzen 7 in dem Buch der Bücher niedergelegt haben, sind für den

modernen Menschen so unbequem, und er versteckt sich