FERN UND EWIG LEUCHTET FRIEDEN
andere Zeugen anführt. Diese aber bestreiten katego- risch, derartige Äußerungen gehört zu haben.“-
Ich habe meine innere Ruhe wiedergewonnen. Das war die Wahrheit, wie sie mein Verteidiger jetzt aussprach. Aber welche Wirkung wird sie auf den Richter haben? Der Vorsitzende starrt unablässig auf das vor ihm lie- gende Aktenstück. Die beiden Beisitzer sehen gelang- weilt in den Saal. Der eine blickt verstohlen auf die Armbanduhr. Der Vertreter der Anklage spielt mit einem Bleistift, während die Belastungszeugen mit mür- rischen Gesichtern vor sich hinstarren. Mein Verteidiger hat einen kurzen Blick auf seine stenographischen Notizen geworfen, dann fährt er mit etwas erhobener Stimme fort:
„Angesichts solcher Merkwürdigkeiten in den Zeugen- aussagen besteht aller Anlaß, deren Richtigkeit anzu- zweifeln und deren Wahrheitsgehalt genauestens zu prüfen, bevor man sie einem so schweren Urteil, wie es ein von der Anklage beantragtes Todesurteil dar- stellen würde, vollwertig zu Grunde legen kann. Der Angeklagte hat eine überzeugende Erklärung für die psychologischen Gründe angegeben, die zu den ihn belastenden Zeugenaussagen geführt haben können. Daß er im Kameradenkreis über die schweren Rückschläge sich ausgesprochen hat, ist durch sein Streben nach Wahrheit und einem ehrlichen Manneswort gerade in solchen Lagen, wie sie der Angeklagte erlebt hat, durch- aus erklärlich. Die außerdem vom Anklagevertreter mit
74
suI
me W: Ge
bri W wi hä äu sei Me Kor Ku De: We Die


