FERN UND EWIG LEUCHTET FRIEDEN

Österreich, der durchaus achtungsvoll und sehr höflich ist. Zum erstenmal seit meiner Ankunft in Minsk bin ich außerhalb der Gefängnismauern; aber welch fürchter­licher Anlaß! Noch stehe ich innerlich unter dem Ein­druck von hoffnungsvollem Optimismus und dem gütig sorgenden Gedenken unseres Gefängnispfarrers. Wir steigen in einen kleinen, geschlossenen Kraftwagen, der uns in kurzer Zeit zu einem riesigen, modernen Gebäude bringt, einem der im amerikanischen Stil gebauten modernen Hochhäuser, das die Sowjets als Zeichen ihres Aufbauwillens in dieser alten, wie die meisten russischen Provinzstädte ohne einheitlichen Stil gebauten Stadt errichtet haben. Über breite Steintreppen werden wir in den zweiten Stock in einen großen Saal gewiesen. Es ist noch eine halbe Stunde vor Verhand­lungsbeginn. Der Saal ist fast leer. Während ich durch den Mittelgang zwischen den Stuhlreihen hindurch­schreite, auf denen wohl hundert Menschen Platz finden können, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Verhandlung als eine Art Schauprozeß aufge­zogen werden soll. Wozu sonst diese Menge Zuschauer? Es fällt mir ein, daß zu politischen Prozessen von allen umliegenden Stäben und Abteilungen Abordnungen kommandiert werden.

Die übrige Ausrüstung des Gerichtssaales ist mir von Hinter dem früheren Verhandlungen her bekannt. Richtertisch, der quer am Ende des Saales steht und von einem schwarzen Tuch mit einer Kriegsflagge bedeckt ist, hängen die Symbole des Dritten Reiches , eine riesige

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