DER PROZESS

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beide wissen, daß alles, was wir jetzt tun, zu spät kommt und daher nutzlos ist.

Ich habe einen neuen Freund, einen Steiermärker, der zu den Wachmannschaften des Gefängnisses gehört. Er heißt P., ist Polizist von Beruf und hier auf Bewährung. Er hat von Natur eine etwas tätliche Schwäche für junge Weib­lichkeit mitbekommen, wie er mir selbst mit verschmitz­tem Lächeln in breitester österreichischer Mundart erzählt. Doch hatten die französischen Mädchen unbe­greiflicherweise kein Verständnis für sein Gebaren, und der Erfolg war eine mehrjährige Strafe, welche er hier verbüßt. Er bringt mir am Nachmittag eine Nachricht, die mich elektrisiert. Während er mir durch das Schau­loch etwas geschmuggelten Tabak und Streichhölzer hereinschiebt, flüstert er mir zu: ,, Der Partisanenführer ist raus, die Russen haben ihn geholt." Ich verstehe nicht. Die Russen hier aus dem Gefängnis in Minsk ?- ,, Du weißt doch, der aus Stalingrad , nicht der, der die drei deutschen Panzer abgeschossen hat, sondern der andere, lange von der Freiheitsarmee. Der Partisanenchef von die Russen."

Plötzlich wird mir klar, wen er meint. Ich sehe den langen, schmalen Gefangenen, wie er gefesselt an Händen und Füßen mit undurchdringlichem, verschlossenem Ge­sicht vor ein paar Tagen in meiner Nähe beim Gottes­dienst saß und von seiner Umgebung keine Notiz zu nehmen schien.

Ich zweifle immer noch an P.s Worten. ,, Wieso haben die Russen ihn denn lebendig herausbekommen?" ,, Es kam

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